„Komplett entkernt“ habe man den Hirschen, berichtet Thomas Winterhalter, der Restaurant und Hotel bereits seit fast 30 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Eliane Winterhalter führt. Immerhin waren seit dem letzten Restaurantumbau fast 50 Jahre vergangenen. Helle Eiche, dezente graue Bezüge und alles aus einem Guss: So präsentiert sich der Landgasthof nun seinen Stammgästen aus nah und fern.
Dabei war es den Besitzern wichtig, dass die Veränderung nicht zu groß ist. „Deshalb ist zwar alles neu, aber dennoch am alten Platz“, so Eliane Winterhalter. Beleuchtet werden die Räume durch viel indirektes Licht, mit Steinen abgesetzte Glasfenster sorgen für Durchblick Richtung Bar, große Fotos aus der Geschichte des Gebäudes setzen ein weiteres Highlight. Auch Brandschutz und Elektrik wurden rundum erneuert. Dem sonnigen und großzügigen Außenbereich hat man bereits im vergangenen Jahr einen neuen Schliff verpasst.
Mit der Investition setzt die Familie Winterhalter ein Statement in Corona-Zeiten – auch in Richtung des potentiellen Nachfolgers, Sohn Lukas, „der hoffentlich mal nach uns das Haus weiterführt“, so Vater Thomas Winterhalter. Das inhaltliche Konzept des Hirschen hat sich trotz Umbau nicht verändert. Traditionell badisch-regionale Küche erwartet die Gäste auf der saisonal geprägten Speisekarte. Eigene Weine gibt es vom heimischen Weinberg, frisches Wild liefert die eigene Jagd – ergänzt durch Wild aus benachbarten Revieren. Als gelernter Metzgermeister und Jäger bringt Winterhalter dafür beste Voraussetzungen mit.
Regional ist man beim Hirschen also schon gewesen, bevor das Schlagwort zum Trend wurde. „Wir versuchen, wo immer möglich, auf Produkte von uns bekannten Produzenten in der Nähe zurückzugreifen“, das ist Thomas Winterhalter wichtig.
Angeschlossen an das Restaurant mit jeweils 70 Plätzen im Innen- und Außenbereich ist auch ein Hotel mit insgesamt zehn Zimmern sowie die Hirschenscheune, die für Festlichkeiten und Events zur Verfügung steht. Die vergangenen drei Monate hatte sie behelfsmäßig als Restaurant gedient.
Nun freut sich die ganze Familie Winterhalter samt Hirschen-Team auf den Frühling und auf Ostern, das klassischerweise den Beginn der Saison einleitet. „Wir hoffen jetzt wieder auf gutes Wetter, dann können wir richtig durchstartet“, sagt Thomas Winterhalter.