BZ-INTERVIEW: Beim Weinfest für Kaiserstuhl und Tuniberg auf dem Breisacher Weinfestgelände ist erstmals die Generation Pinot dabei. Wie kam es dazu?
Vor über zehn Jahren haben sich junge und engagierte Winzerinnen und Winzer aus Baden zur Generation Pinot zusammengeschlossen. Einige von ihnen schenken nun als Premiere beim Breisacher Weinfest ihre Weine aus. Florian Kuhn aus Munzingen ist Vorsitzender der Generation Pinot. Im BZ-Interview erzählt er, warum sich die Mitglieder der Generation Pinot auf die Möglichkeit freuen, in Breisach dabei zu sein.
BZ: Was sind die wichtigsten Ziele der Generation Pinot?
Florian Kuhn: Gemeinsam Visionen im Weinbau sowie in der Vermarktung zu entwickeln und umzusetzen. Außerdem ein starkes Netzwerk bilden, gemeinsam geht vieles einfacher.
BZ: Wer kann Mitglied werden?
Kuhn: Mitglied der Generation Pinot können Winzerinnen und Winzer sowie Expertinnen und Experten aus dem Weinbaugebiet Baden bis zum Alter von 41 Jahren werden.
BZ: Sind auch Winzerinnen und Winzer von Kaiserstuhl und Tuniberg bei Ihnen engagiert?
Kuhn: Definitiv! Wir sind aktuell knapp 70 Mitglieder aus allen badischen Anbaugebieten. Darunter ganz klar auch von Kaiserstuhl und Tuniberg.
BZ: Wie kam es dazu, dass Sie erstmals beim Weinfest in Breisach zu Gast sein werden?
Kuhn: Als Jungwinzervereinigung versuchen wir in allen Bereichen der Weinbranche präsent zu sein. Weinfeste sind hier keine Ausnahme. Früher war dies leider nicht möglich. Durch den neuen Veranstalter und eine neue Ausrichtung des Breisacher Weinfestes hat sich dies nun geändert. Wir wurden zu einem ersten Treffen eingeladen und es war schnell klar, dass wir ein Teil des Festes werden.
BZ: Sie haben knapp 70 Mitglieder. In Breisach werden sicherlich aber nicht alle Betriebe vertreten sein. Auf wen können sich die Gäste freuen?
Kuhn: Bei der Premiere sind dieses Jahr mit dabei: Weingut Noll (Buggingen), Weinhaus Mößner (Ihringen), Wein- und Obsthof Rüdlin (Auggen), Weingut Kuhn (Munzingen), Weingut Köpfer (Grunern) und das Weingut Schlumberger der ehemaligen Deutschen Weinkönigin Josefine Schlumberger aus Laufen.
BZ: Sie werden auch Sekte und Weine ausschenken, die nicht vom Kaiserstuhl oder Tuniberg kommen. Wurde dies im Vorfeld mit den Organisatoren diskutiert?
Kuhn: Ganz klar, die Generation Pinot bietet eine große Vielfalt. Das Thema wurde von uns direkt angesprochen. Es stellte jedoch kein Problem dar, denn gerade diese Vielfalt kann das Breisacher Weinfest beleben und interessanter gestalten.
BZ: Pinot steht für Burgunder. Wird es bei Ihnen also nur Burgunderweine oder auch andere Rebsorten geben?
Kuhn: Der Großteil der Weine und Sekte hat sicher einen burgundischen Ursprung, es werden aber auch andere Weinstile zu finden sein, zum Beispiel Orange-Weine. Daneben soll sich im Angebot auch die Vielfalt der Generation Pinot widerspiegeln. Vom Rosé über Muskateller und Sauvignon blanc bis zu Pet Nat und Weincocktails wird hier einiges geboten.
BZ: Wo auf dem Weinfest sind Sie zu finden? In einem Zelt oder in einer Laube?
Kuhn: Wir sind im Zelt Nummer 10 zu finden, dort wo früher die Laube der Kaiserstühler Weingüter stand. Also ganz in der Nähe des kleinen Sees.
BZ: Wie groß ist Ihre Vorfreude auf die Premiere in Breisach?
Kuhn: Riesig! Alle sind hier schon seit den Kindheitstagen Gast und nun sind wir alle selbst ein Teil davon. Sensationell!
Zur Person: Florian Kuhn (40) betreibt in Munzingen am Tuniberg ein eigenes Weingut. Außerdem arbeitet er bei der Winzergenossenschaft Auggener Schäf im Markgräflerland.
Von Gerold Zink