Auf das Kellergeschoss wurden ein Erd- und zwei Obergeschosse gebaut, auf die man – übrigens in Holzbauweise – dann ein Attika sowie ein Dachgeschoss mit Satteldach setzte. In diesen sind zwei moderne, großzügige Wohnungen untergebracht, die zwischen 121 und 130 Quadratmeter Wohnfläche bieten und sich jeweils über beide Etagen erstrecken. Auf den zu diesen Penthouse-Wohnungen gehörenden Dachterrassen kann man den Blick über Friedlingen schweifen lassen und die Skyline Basels genießen. Zu den übrigen, zwischen 49 und 87 Quadratmeter großen Wohnungen gehören jeweils ansprechende Balkone oder Terrassen. Insgesamt summiert sich die Wohnfläche auf 913 Quadratmeter, die durch 209 Quadratmeter Nutzfläche ergänzt werden.
Alle Etagen werden neben dem Treppenhaus auch von einem Lift erschlossen, so dass das Mehrfamilienhaus inklusive der Wohnungen barrierefrei ist. Jede Wohnung enthält eine bereits eingebaute Küche sowie einen Raum für eine eigene Waschmaschine. Eine Fußbodenheizung mit Einzelraumsteuerung sorgt für ein individuell regelbares Wohnklima.
Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 20,4 Kilowatt-Peak installiert, deren Strom zunächst ins Netz eingespeist wird. „Den Bewohnern wird er aber als Mieterstrom angeboten. Sie erhalten somit die Möglichkeit, ihren eigenen sauberen Solarstrom zu produzieren“, schildert Dieter Weiß. Um dies zu ermöglichen, wird noch ein Pufferspeicher im Keller aufgestellt.
Das Gebäude hat Dieter Weiß an einen Investor aus dem Raum Freiburg verkauft, der die Wohnungen nun zur Miete vermarktet. „Es wird ein reines Mietshaus werden“, so der Bauherr.
Beim Rundgang begegnet man allenthalben Details, die vom Standard abweichen. Beispielsweise im Treppenhaus: Hier sucht man die üblichen, kalten Metall-Staketen, die vom Erd- bis ins Obergeschoss durchlaufen, vergebens. Stattdessen bilden kleine, halbhohe Brüstungen, an denen ein Handlauf montiert ist, den Abschluss. Eingelassen in diese Brüstungen sind Leuchten in Fußhöhe, die die Stufen illuminieren.
Dieter Weiß legte zudem auf eine monolithische Bauweise Wert. Das heißt, es wurde nicht zweischalig gebaut. Auf Dämmplatten aus Styropor, die auf die Fassade aufgeklebt werden, wurde verzichtet, stattdessen kam etwas dickerer Kalksandstein zum Einsatz. Dieter Weiß und das Büro „leykum architekten“ blickten bei der Planung weit voraus: Alle Werkstoffe seien so verarbeitet, dass es in ferner Zukunft bei einem möglichen Abriss keine Entsorgungsprobleme geben werde, erklärt Dieter Weiß.
Das Objekt kommt ohne Tiefgarage aus und bietet auf dem Grundstück 13 oberirdische Stellplätze – einen mehr als gefordert. Weiß dankt besonders der Baurechtsabteilung der Stadt Weil am Rhein, die das Vorhaben, das komplett umgeplant werden musste, „sehr zielführend begleitet hat“.
Weiß arbeitet bereits an weiteren Bauprojekten in Brombach, Wehr, Wintersweiler und Malsburg-Marzell. In Eimeldingen nimmt er in Kürze die Überbauung des früheren Ochsenareals im Dorfzentrum in Angriff. hf