Die Buttenbergschule in Inzlingen erstrahlt in neuem Glanz. Das Ergebnis ist ein ganzheitliches pädagogisches und gestalterisches Konzept. Am Freitag, 15. November, wird das mit einem Tag der offenen Tür von 15 bis 18 Uhr gefeiert.
Schon von außen ist das neue Farbkonzept der Buttenbergschule erkennbar: Kreise in Blau, Grün und Rot zieren die Außenwände der Schule und leiten durch den Haupteingang ins Innere. Hier zieht sich das Kreiskonzept fort, in Form von runden Lampen mit farbigen Schirmen in den gleichen Farben.
Veränderung – aber mit Bezug zum Bestand. So lässt sich zusammenfassen, was Architekt Sascha Held in der Inzlinger Grundschule umgesetzt hat.
„Die Erscheinung sollte nicht groß verändert werden“, sagt Held. Man habe das Gebäude innen ausgehöhlt und sinnvoll verändert. Dabei wird immer wieder eine Verbindung zum Bestehenden aufgenommen: Der neue Naturkautschukbelag und farbige Gussasphalt etwa ist farblich komplementär zum bestehenden Betonwerkstein, der weiterhin auf den Treppen und im Obergeschoss vorhanden ist.
In den Räumen selbst herrscht farblich Ruhe. Blau in der Aula, grün – in der Mensa, selbst beim Blick – nach außen wird das Farbschema konsequent durchgezogen. So wird – das ursprüngliche Gestaltungskonzept neu interpretiert.
Innerhalb des Gebäudes wurden kleine räumliche Veränderungen vorgenommen. So hat der Bereich der Schulleitung nun ein eigenes Zimmer für das Sekretariat, mit großzügigem Fenster auf den Flur hinaus. Die Klassenzimmer an sich wurden belassen, Veränderungen wurden vor allem im Flur, dem „zweiten Klassenzimmer“, vorgenommen.
Künstlerisch wurde mit Max Meinrad Geiger ein Inzlinger Urgestein hinzugezogen. „Kunst am Bau“ sorgt so für ein tieferes Verwurzeln des neu erscheinenden Gebäudes in der Gemeinde. Im Gebäude selbst ist die künstlerische Gestaltung auf die Gemeinschaftsräume beschränkt, um kein Konkurrenzdenken zwischen den Klassen aufkommen zu lassen.
Auch die Gymnastikhalle ist so umgestaltet worden, dass diese nun als Aula für Schulfeste aller Art genutzt werden kann. Aus der ehemaligen „Rumpelkammer“ ist so ein vorzeigbarer und vielseitig nutzbarer Raum geworden.
Im energetischen Bereich wurde die Gebäudehülle mit Wärmeverbundsystem auf Basis von Steinwolle und neuen Fenstern erneuert sowie ein neues Heizsystem über Wärmepumpen und Photovoltaik auf der gesamten Dachfläche installiert, so dass der Standard Effizienzgebäude 55 erreicht wurde.
Die neuen technischen Qualitäten des Gebäudes umfassen eine Ertüchtigung des Brandschutzes. Auch aufgrund der günstigen Hanglage wurde das Fluchtwegkonzept so angepasst, dass von überall kurze Fluchtwege von maximal 15 Metern Länge nach draußen bestehen.
Am Umbau beteiligt waren neben Architekt Held auch die Schulleitung sowie der Elternbeirat und Bürgermeister Marco Muchenberger sowie Tobias Bachthaler von der Inzlinger Gemeinde. In vielen Gesprächen wurden Nutzen und Bedarf ermittelt, die nun sowohl aus pädagogischer als auch aus gestalterischer Perspektive ein stimmiges Gesamtkonzept bilden.
Mit dem Umbau der Inzlinger Buttenbergschule ist ein ganzheitliches Konzept entstanden, das sowohl pädagogische als auch gestalterische Aspekte berücksichtigt und verwirklicht hat. 2,9 Millionen Euro Gesamtkosten beinhalten dabei Mehrkosten von lediglich sechs Prozent.
Ein Drittel wurde über Fördergelder des Regierungspräsidiums Freiburg und des Bundes gedeckt, eine großzügige Spende für „Kunst am Bau“ stammt von der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden sowie von der Firma Rathberger aus Efringen-Kirchen.