„Der Winzerkreis will zu keiner Zeit in Opposition gegenüber fachlich und berufsständischer Organisationen gehen und auch keine Besserwisserei betreiben“, heißt es in den handschriftlich fein säuberlich festgehaltenen Gründungsniederschriften des damaligen Schriftführers Willi Karle. Die Gruppe wollte als Jugendorganisation des Weinbauverbandes auf Ortsebene verstanden sein. Jeder, der sich dem Weinbau verbunden fühlt, konnte damals und auch heute noch den nunmehr über 100 Mitglieder zählenden Verein beitreten und seine Gedanken und Vorschläge einbringen. Ziel des Winzerkreises ist es nach wie vor, sich durch Fachreferate, Vorträge und Exkursionen weinbauliches Fachwissen anzueignen und es weiterzuentwickeln. Seit Beginn der 1990er-Jahre besitzt der Winzerkreis einen Maschinenpark mit mittlerweile zehn Gerätschaften, der gegen eine Leihgebühr auch überbetrieblich genutzt werden kann.
Das werde sehr gut angenommen, sagt Björn Bader, der seit 2008 Vorsitzender des Kreises ist. Auch bei den herausfordernden Einsätzen zur Böschungspflege in den Rebbergen ist der Winzerkreis immer ein guter Ansprechpartner.
Dass es in diesem Jahr wieder ein Weinfest gibt, ist für die Mitglieder zwar mit Mehrarbeit verbunden, die Freude darüber überwiege aber. Die ersten Weintage fanden 1977 statt. Der Winzerkreis war 1982 mit der Winzer-Olympiade zum ersten Mal präsent. Damals gab es auf der Festmeile nicht nur die auch heute noch bekannten Geschicklichkeitsspiele mit einer Wasser gefüllten „Biggi“, die über waghalsige Hürden balanciert werden musste, sondern es wurde auch Fachwissen abgefragt.
Zunächst waren es die örtlichen Vereine, die gegeneinander antraten. Später kamen auch Mannschaften aus den Partnerstädten Ruhpolding und Munster dazu. Inzwischen lockt die samstägliche Volksbelustigung auch manche Gäste zum spontanen Mitmachen. Beginn ist dieses Jahr wieder um 14.30 Uhr. Christine Weirich