„Ein Puzzle“: So umschreibt Timo Sadovnik das „Stimmen“-Programm. Das spielt vor allem auf die unterschiedlichen Handschriften an, die diese Ausgabe aufgrund der Vorgeschichte vereint. Bei allem Patchwork-Charakter aber setzt das Programm die Linien vergangener Jahre durchaus fort. Pop-Soul ist eine und diese spannt gleich einen Bogen von der Eröffnung mit dem in Waldshut-Tiengen lebenden Max Mutzke am 6. Juli im Burghof bis zum Abschluss am 31. Juli im Rosenfelspark. Da ist ebenfalls Souliges zu hören, und zwar von Curtis Harding in der US-amerikanischen Spielart. Dazwischen sind weitere 21 Konzerte an bewährten Spielstätten wie dem Marktplatz und dem Rosenfelspark in Lörrach geplant, auch Klassisches bleibt gesetzt.Eine zentrale Location im Tableau, zu dem der Werkraum Schöpflin neu hinzukommt (Interview), ist der Burghof. Hier findet nicht nur das Auftaktkonzert statt. Hier sind weitere Versprechungen programmiert. Gleich am zweiten Festivaltag (7. Juli) zum Beispiel Finn Ronsdorf. Der in Berlin lebende Schwarzwälder gilt als „neues Gesicht der deutschsprachigen Popmusik“ (Sadovnik). Die Tageszeitung Die Welt nannte ihn „den ersten seiner Art“, sah einen Suchenden und Sänger, der sich als Gesamtkunstwerk inszeniert. Dabei oszilliert Ronsdorf zwischen Pathos und Coolness, verbindet Expressionismus mit Queerness.
Exklusive Anzeigen aus der Printausgabe Ein Singing- und Songwriting der neuen Art verkörpert auch Red Moon (14. Juli). Dahinter steht die 28-Jährige norwegisch-schweizerische und in Basel geborene Sängerin Joanna Deborah Bussinger. Als Teenager trat sie noch unter dem Namen Deborah Scralett auf und vertrat unter dem Namen Norwegen 2015 beim Eurovision Song Contest. Inzwischen hat sie inspiriert von Künstlerinnen wie Imogen Heap oder Sia einen expressiven Stil entwickelt und ist nicht zuletzt auf der Bühne und in ihrer Performance getrieben von der Idee diese Leidenschaft zu teilen.
Ein weiterer Vertreter des Soul-Pop, der Genres wie Singer-/Songwirter, Soul und Reggae innovativ verknüpft, ist der britische Multiinstrumentalist Jake Isaac (17. Juli). Im Londoner Süden aufgewachsen begann er schon mit drei Jahren Schlagzeug zu spielen und brachte sich später selbst Klavier und Bassgitarre bei. Mit 19 Jahren begann er seinen Lebensunterhalt als Teilzeit-Session-Musiker zu verdienen. Hierzulande rückte der Brite mit karibischen Wurzeln erstmals als Support von Elton John auf dessen „Wonderful Crazy Tour“ 2017 in den Blickpunkt. alb
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