Der Zinken Brandenberg mit seiner Maskengruppe der Dilldappen feiert sein 55-jähriges Jubiläum am Samstag, 28. Januar, um 19.11 Uhr mit einem großen Nachtumzug, der sich in der Todtnauer Spitalstraße aufstellt und sich dann zur großen Fasnachtsparty in der Silberberghalle bewegt.
Ganz Todtnau ist am Samstagabend fest in Narrenhand. 74 Gruppen mit 1200 Maskenträgern ziehen dann durch das Zentrum der Stadt. Aber auch nach dem Umzug machen die Umzugsteilnehmer noch lange nicht schlapp. Beginnt doch direkt danach eine Riesenfasnachtsparty in der Silberberghalle.
Hier wird nicht nur die Schwarzwälder Partyband Wilde Engel dem närrischen Volk so richtig einheizen, sondern auch die Brandenberger Dilldappen werden einen Überraschungsgag auf die Hallenbühne zaubern. Zinkenvogt Johannes Binder verspricht denn auch allen Gästen in der Halle einen unvergesslichen Fasnachtsabend.
Der Wagenbauzinken Brandenberg wurde 1968 gegründet. Seit dieser Zeit werden von den Zinkenmitgliedern ideenreich gestaltete Fasnachtswagen gebaut, die als eine tolle Bereicherung für den Todtnauer Umzug am Fasnachtsmändig gelten. Herrliche Wagenmotive sind da in der Vergangenheit schon entstanden. Einmal hat man sogar einen Elefanten auf den Wagen modelliert und dafür sogar bei einem echten Elefanten im Basler Zoo Maß genommen. Man darf gespannt sein, was sich die Brandenberger Wagenbauer auch im Jubiläumsjahr ausgedacht haben. Die Maskengruppe der Dilldappen wurde dann 1971 ins Leben gerufen. Diese schelmische Figur mit dem hämisch grinsenden Gesicht und dem roten Federbusch auf der grünen Kapuze ist bei allen Narrentreffen in der Region gerne gesehen. Viel Arbeit steckt auch in seinem Häs mit dem braunen Kittel, der mit Blätter-Blätzles in Grüntönen benäht ist. Und dazu passen natürlich die braune Kniebundhose, die Wollstrümpfe und die Strohfinken.
Die Zuschauer bei den Umzügen dürfen auch immer wieder den Riesen-Strohschuh Schlurpie der Dilldappen bewundern, in dem die Konfettivorräte untergebracht sind. Der geschichtliche Hintergrund dieser Fasnachtsfigur beruht darauf, dass früher die jungen Burschen den Bedienungen der Gasthäuser aufgelauert und sie erschreckt haben. Daher kommt auch der Spruch: „Sieht man dunkle Schatten in der Nacht, wenn es aus dem finsteren Walde lacht. Nach einigen Bieren beim Nachhausegehen kann man bei uns daheim die Dilldappen sehen." edi