Am morgigen 23. November, 20 Uhr, hält der Musikverein Biederbach wieder sein Jahreskonzert ab. Acht anspruchsvolle Stücke stehen auf dem Programm.
Der Musikverein besteht 125 Jahre. Dies möchte er in seinem Jubiläumskonzert zum Ausdruck bringen. Die Trachtenkapelle unter der Leitung von Stephan Rinklin hat ihr Jubiläumskonzert deshalb unter das Motto „Harmonie der Epochen – Musik im Wandel der Zeit“ gestellt. Erstmals – nach dreijähriger Unterbrechung – präsentiert sie sich auf der renovierten Konzertbühne der Schwarzwaldhalle.
Der musikalische Reigen beginnt mit dem Krönungsmarsch aus der Oper „Der Prophet“ von Giacomo Meyerbeer. Strahlende und erhabene Klänge aus dem Jahr 1849, arrangiert für Blasmusik, stimmen auf eine Reise durch die Welt der Töne und Rhythmen ein. Im Stück „Silva Nigra“ von Markus Götz folgt ein musikalischer Bilderbogen über einen Festsonntag in einem Schwarzwalddorf. Kirchenmusik, Geläut, Tanzweisen, selbst ein Rossfest ist darin herauszuhören. Erst fröhlich und erwartungsvoll, dann dramatisch klingt das Stück „Hindenburg“; der österreichische Kapellmeister Michael Geisler erzählt darin in sinfonischer Form das Unglück des Luftschiffs auf seiner Jungfernreise 1937 in die USA. Zwei Jahrzehnte später entstand dort der Rock 'n' Roll. Seinem Protagonisten ist das vierte und längste Konzertstück gewidmet. „A Tribute to Elvis“, arrangiert von Thijs Oud, fasst den Blues C.C. Rider, die „American Trilogy“ aus Dixie, Marsch und Spiritual sowie Presleys Ballade. „Can't help falling in love“ in einem musikalisch vielfältigen Medley zusammen.
Der Titel „Symphonic Rock“ kombiniert sechs Hits der britischen Rockgruppen Queen und Genesis. Gilbert Tinner hat darin Kompositionen von Freddie Mercury und Phil Collins für Blasmusik aufbereitet. Die Trachtenkapelle spielt unter anderem „We are the Champions“. Die beiden folgenden Stücke sind kürzer, aber ebenso von besonderem Charakter: Gefühlvoll ist die lyrisch-melodische Ballade von Lee Holdridge aus der US-Serie „East of Eden“ von 1981. Der Amerikaner James Holsay hat sie für großes Blasorchester prachtvoll instrumentiert. Fröhlich und lebhaft wird es danach bei afroamerikanischen Rhythmen. „Baba Yetu“, das Vaterunser in Swahili, wurde vom Amerikaner Christopher Tin für eine Chorbegleitung komponiert. Die Biederbacher Kapelle spielt die Instrumentalfassung, mit Schlagwerk und Trompeten in dominanter Rolle. Den Schlusspunkt des Jubiläumskonzerts bildet „The Lion King“, ein Medley mit fünf Titeln aus dem gleichnamigen Zeichentrickfilm. Songs, von Elton John oder Tom Rice, wie „Hakuna Matata“ oder „Can you feel the love tonight“, kommen darin vor. Die Zuhörer erwartet eine Mischung aus Pop und traditionellen afrikanischen Klängen.
Wie üblich hat die Trachtenkapelle für sie auch wieder Zugaben vorbereitet. 10 Euro kostet der Eintritt.
ban.