SCHALLBACH. Das Zeechefescht ist zurück: Von Samstag, 27., bis Montag, 29. August, laden die Schallbacher Vereine zur 47. Auflage in die Dorfstraße ein. Die Buden, Lauben und Schöpfe öffnen am Samstag um 18 sowie am Sonntag um 11 Uhr. Am Montag geht es um 11 Uhr mit dem Handwerker- und Bürohockeressen weiter, bevor auf der Festmeile von 14 Uhr an die Kinder im Mittelpunkt stehen. Der Festausklang in den Buden beginnt am Montagabend dann um 18 Uhr.
Nach dem Totalausfall 2020 und einem stark abgespeckten Hock mit strengen Infektionsschutzauflagen 2021 könne man nun ,,endlich wieder ein Zeechefescht anbieten, wie man es kennt", freut sich Gisela Sütterlin, die Vorsitzende des Gesangvereins, dem turnusgemäß die Federführung obliegt. Feuerwehr, Gesangverein, Frauenverein, Zeeche-Clique, Kinder- und Jugendförderverein sowie die Gemeinde ziehen wie gewohnt an einem Strang.
,,Die Vereine hatten trotz Sommerferien keine Mühe, genügend Helferinnen und Helfer zu finden", so Sütterlin. Allein die Sängerinnen und Sänger haben an den drei Tagen rund 100 Freiwillige im Einsatz. Insgesamt dürften gut 250 Ehrenamtliche hinter den Theken und in den Festküchen anpacken.
Seit jeher zeichnet das Zeechefescht eine üppige Speisekarte aus: Ob Gegrilltes in vielen Varianten, ob Güggeli, Schüfeli oder Kesselfleisch, ob Pizza, Zwiebelewaie, Wurst- oder Rindfleischsalat - der kulinarische Bogen ist weit gespannt. Dazu werden allerlei Beilagen gereicht. Groß ist auch die Vielfalt an selbst gebackenen Kuchen und Torten, die die Damen des Frauenvereins in der Kaffeestube auffahren, in der es auch Waffeln für die Kinder, Käsehäppchen, Eisschokolade und edle Markgräfler Tropfen gibt.
Zu Anlaufpunkten entwickeln sich stets auch der Bierbrunnen der Feuerwehr, in deren Schopf die Band Sax & Key unterhält, die Bar der Fasnächtler, die täglich um 20.30 Uhr öffnet sowie der Weinbrunnen des Gesangvereins, an dem erstmals auch Aperitifs ausgeschenkt werden.
„Das Handwerkeressen am Montag ab 11 Uhr ist eine Institution, darauf können wir nicht verzichten", sagt Gisela Sütterlin. Arbeitnehmern, die in der Mittagspause auf die Festmeile strömen, stehen wieder mehrere Gerichte zur Auswahl. Auch die Kaffeestube lädt am Montag ein.
Um 14 Uhr beginnt am Montag ein buntes Programm für kleine Festbesucher unter der Regie des Kinder- und Jugendfördervereins. Kinder kommen aber auch an den anderen Festtagen auf ihre Kosten. So locken wieder ein Karussell und sonntags ein Schminkangebot sowie eine Tombola.
„Wir sind ein harmonisches, eingespieltes Team", schildert Gisela Sütterlin. Mit nur zwei vorbereitenden Treffen komme man aus. Dass das Zeechefescht für die Vereine auch ein nicht unwichtiger finanzieller Faktor ist, ist kein Geheimnis. Warum die Schallbacher seit Jahrhunderten „Zeeche" genannt werden, dazu kursieren dagegen verschiedene Theorien: Ob der Spitzname auf Essgewohnheiten zurückgeht, ob die Schallbacher mit Knoblauchzehen einst Geister vertrieben oder einfach nur ,,zeechi Siechä" waren, lässt sich nicht mehr restlos aufklären. Eines aber steht fest: Die Zeeche verstehen es, zu feiern. hf