Türen auf im neuen „Bärenfels". Seit Mitte September kommen Mädchen und Jungen in die neue Tagesstätte. Entstanden ist sie als Folge einer Übergangslösung.
Als vor einigen Jahren der mehr als 80 Jahre alte Kindergarten Löwenzahn unweit der Grenzacher Kirche wegen erheblicher baulicher Mängel abgerissen und an gleicher Stelle ein Neubau errichtet wurde, zogen die Kinder für die Dauer der Bauzeit um. In einem nicht mehr benötigten Gebäude der Bärenfelsschule, als Pavillon bezeichnet, fanden sie Unterschlupf.
Doch als die Löwenzahnkinder in ihre neue Tagesstätte am alten Platz umzogen, war die Idee geboren, hier in der Ortsmitte eine weitere Tagesstätte anzusiedeln. Bedarf dafür besteht in der Gemeinde. Der bisher genutzte Pavillon der Schule konnte als eine Hälfte dienen, ein Anbau sorgte für die erforderliche Erweiterung. Entstanden ist eine moderne Kombination mit allen Erfordernissen, eine die Kindertagesstätte heute SO benötigt.
Nunmehr sind Mädchen und Jungen in fünf Gruppen eingezogen. Zwei davon nehmen Krippenkinder im Alter von ein bis drei Jahren auf, davon wird eine als Ganztagsgruppe geführt. Von den Kindergartengruppen, also für über Dreijährige, sind zwei als Ganztagsgruppen eingerichtet, die Betreuung bis 18 Uhr anbieten. Die neue Einrichtung geht also sehr stark auf die Erfordernisse von Eltern ein, die beiberufstätig de sind.
Leiterin Christine Dietz freut sich, dass auch die personelle Besetzung von Anfang an gewährleistet war, 30 Mitarbeiterinnen, inklusive Auszubildende und Praktikantinnen kümmern sich um das Wohl der Kinder.
Selbstverständlich wird die Tagesstätte nach einem modernen Konzept geführt. Die Kinder sollen selbst zu einem großen Teil bestimmen, womit sie sich beschäftigen und wie die Tage ablaufen sollen. Anregungen dafür gibt es genügend, so sind eine Kinderbibliothek, eine Werkstatt, ein Kunstatelier und auch ein Raum für naturwissenschaftliche Experimente eingerichtet. Besonderes Augenmerk wird auf die Vorbereitung für die Schule gelegt, so gibt es ein spezielles Schulanfängerzimmer.
lle Kinder finden aber auch Rückzugsmöglichkeiten. Dies alles, weil Architekt Harry Vogt und seine Mitarbeiter einen äußerst zweckmäßigen Bau entwarfen. So sind eben die Flure nicht nur als Zwischenräume, sondern als Spielflure angelegt. Eine recht beachtliche Grün- und Spielfläche ergänzt das Innenleben. Von Anfang an sind das Spielschiff und die Matschstrecke bei den Kindern besonders beliebt. Mit diesem Ergänzungsbau am Pavillon der Bärenfelsschule setzte die Gemeinde ihr bereits seit Jahren betriebenes Ausbauprogramm zur Kinderbetreuung fort.
AInsgesamt kostete der Bau 3,9 Millionen Euro, 500 000 Euro erhielt die Gemeinde als Zuschuss aus dem Investitionsförderprogramm des Bundes. Die Anordnung der neuen Kindertagesstätte unmittelbar neben der Bärenfelsschule gehört zum Bildungscampus Neue Mitte. Dank langfristiger Vorbereitung konnte bereits zur Eröffnung so viel Personal eingestellt werden, so dass gleich zu Beginn die neue Tagesstätte ihre Kapazität voll auslastet.