Die Stadtgeschichten in Staufen schicken die Besucher der Fauststadt vom 15. bis 17. September auf eine Zeitreise der besonderen Art. In diesem Jahr kann man zudem 20-jähriges Bestehen feiern.
Mit „Stadtgeschichten - Staufener Zeitreise“ soll die vielfältige Geschichte der Stadt Staufen und der Region vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert erzählt und erlebbar gemacht werden. Liebevoll recherchiert und als Theaterszenen verfasst, werden die historischen Begebenheiten inszeniert - gespielt von Staufener Bürgern und Freunden, im großen Rahmen für die Staufener selbst und natürlich für Besucher aus nah und fern.
„Weit über 150 Mitspieler sind Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 22 Jahren - Tendenz steigend. Einige davon von den Pflasterhüpfern, dem Staufener Kinder- und Jugendtheater, auch ein Projekt des Faust e. V.“, berichtet Andy Müller, der mit dem Faust-Verein und vielen Helfern jährlich die Veranstaltung organisiert. Eingekleidet werden die zahlreichen Mitwirkenden durch den dazu gehörigen Kostümverleih Fundu:z in Staufen, „der sich über jeden Besuch freut“, wie Müller unterstreicht. „Wir versuchen, bei den verschiedenen Stücken immer wieder Neues zu entdecken und auf spannende Weise auf Straßen und Plätzen darzustellen“, so Andy Müller. Auch während der Pandemie gab es die Geschichten der Stadt zu erzählen. Zwar konnten die Stadtgeschichten 2020 nicht wie gewohnt stattfinden, jedoch wurden stattdessen die Staufener Heimatspiele neu belebt. Diese berufen sich auf den Klassiker „ Doktor Faustens Tod“ von Hermann Ays, welcher 1930 uraufgeführt wurde. Auch jetzt, im 20. Bestehensjahr, gibt es diese Geschichte erneut zu sehen.
Die Stadtgeschichten Freitag, 15. September, starten am um 18 Uhr mit dem Aufmarsch der Stadtwache, Trommelspiel und Fanfarenklängen. Auf der Hauptbühne am Rathaus präsentieren sich danach zahllose Akteure bei „Menschen und Musik aus 1253 Jahren“. Ein ganz besonderes Highlight ist die Nachtaufführung von „Faustens Tod“ um 21.30 Uhr am Stadtschloss. Der Samstag, 16. September, startet mit dem beliebten Städtle-Frühstück „Z'Nieni um Zehni“ um 10 Uhr. Von 13 bis 19 Uhr öffnet sich an fünf Schauplätzen schließlich der Vorhang zu zehn traditionellen und neuen Stadtgeschichten. Als abendlichen Höhepunkt darf man sich ab 19.30 Uhr wieder auf den mittelalterlichen Wettstreit der Barden und Spielleute um das „goldene Huhn“ freuen, bevor um 21 Uhr der historische Fackelzug durch die Altstadt beginnt. Mit einem bunten Festzug feiert der Veranstalter zudem am Sonntag die zahlreichen Mitwirkenden. Los geht es um 14 Uhr.
Neben den zahlreichen und vor allem einzigartigen Stadtgeschichten in den kleinen Gassen, Hinterhöfen und Bühnen gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm: Mit Ritterlager, Trommeln und Fanfaren sowie Schwertkämpfen gibt es für Kinder und Familien viel zu entdecken.
Der Eintritt ist frei. Es bestehen jedoch Möglichkeiten, an den Faust-Verein zu spenden, um seine Arbeit zu unterstützen und weitere Projekte zu realisieren.