Willkommen im umgebauten Schulzentrum: Mit einem Schulfest begehen Lise-Meitner-Gymnasium und Realschule am heutigen Freitag zwischen 14 und 18 Uhr den endgültigen Abschluss des umfangreichen Ausbaus.
Für das 1976 eröffnete Schulzentrum war es bereits die zweite große Erweiterung nach einer ersten Aufstockung 2010. Wichtigstes Ergebnis des jetzigen Umbaus ist der Neubau von zehn Klassenräumen. Dabei wurden die bereits bestehenden tief gelegenen Bauteile an der östlichen Seite des Komplexes um zwei Etagen erweitert. ,,Mit der Statik des Bestandsgebäudes gab es keine Probleme," so Architekt Harry Vogt. „Jetzt allerdings sind die Grenzen für einen belastenden Aufbau erreicht." Um der Gebäudestruktur weiterhin ihre Stabilität zu sichern, wurde nur eine leichte Dachfläche ohne aufgesetzte Solaranlage umgesetzt.
Mit der Erweiterung und dem Umbau entspricht das Gebäude nun allen neuen Brandschutzvorschriften. So erhielten alle Stahlträger eine spezielle Brandschutz-Verkleidung. Zudem wurden zahlreiche Leitungen neu verlegt, in mehreren Räumen wurden neue Decken eingezogen. Völlig umgestaltet wurde die bisherige Aula im Tiefgeschoss, die jetzt als Mensa dient; ausgestattet mit einer zweckmäßigen Ausgabeküche. Ein großer Teil der erst vor wenigen Jahren in der Mensa installierten Küchengeräte wird weiter verwendet. Bei Bedarf kann der Raum durch einen Wechsel der Bestuhlung weiterhin für Veranstaltungen genutzt werden. Die bisherige Mensa steht nun als Oberstufenraum und für individuelle Pausen der Schüler zur Verfügung.
Mehr als vier Jahre zogen sich die Bauarbeiten hin. Das größte Problem, so Architekt Vogt, bestand darin, Unterricht und Bauablauf miteinander in Einklang zu bringen. Doch dies ist überwiegend gut gelungen. Umgebaut wurden die Fachräume für Chemie, Biologie und Physik. Mehrere Klassenräume erhielten zudem moderne Medienausstattungen mit weiteren Whiteboards und Beamern. Auch die Lehrerzimmer verfügen nunmehr teilweise über flexible Arbeitsplätze, die bedarfsgerecht genutzt werden können.
Die Verwaltung der Realschule erhielt einen neuen Sitz in der zweiten die Etage, Schulleitung des Gymnasiums ist ebenfalls großzügiger ausgestattet. Carolin Feneis vom Bauamt der Gemeindeverwaltung weist auf eine weitere Verbesserung hin: Für die ausgebaute Schulsozialarbeit am Schulzentrum steht nun ein neuer Raum zur Verfügung, der die individuelle Betreuung von Schülern in Problemsituationen erleichtert.
Auf allen Etagen stehen nun barrierefreie Toiletten zur Verfügung, überhaupt sind dank eines neu eingebauten Aufzugs alle Geschosse stufenfrei nutzbar. Insgesamt investierte die Gemeinde rund zehn Millionen Euro in den Ausbau des Schulzentrums, das damit nicht nur sicherer und inklusionsgerecht ausgestattet wurde, sondern auch eine Kapazitätserweiterung erhielt, die für die kommenden Jahre ausreichend sein wird.
Mit einem Tag der offenen Tür haben Interessierte heute Gelegenheit das Schulzentrum zu besichtigen. Nach der Eröffnung um 14 Uhr durch den Bürgermeister und die Schulleitungen, können Eltern und Großeltern, ehemalige und künftige Schüler sich ein Bild davon machen, wie moderner Unterricht in den neuen Klassenzimmern und Fachräumen möglich ist. Für Unterhaltung sorgt am Nachmittag der Schulchor. Zusätzlich laden Workshops, Mitmachangebote wie Improvisationstheater und naturwissenschaftliche Experimente zu eigener Aktivität ein.