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Es geht wieder rund

Mi, 15. Juni 2022

Anzeige 29. Kanderner Städtlitag mit Antik- und Schallplattenmarkt sowie Freilufttheater

Dynamisches Trio: Maik Lenke, Claudia Röder und Katja Weh (v. l.) laden zum Städtlitag. FOTO: HERBERT FREY

KANDERN. Der Werbering Kandern „freut sich, endlich wieder loslegen zu können“, sagt das noch relativ neue Führungsduo Maik Lenke (im Herbst 2021 gewählter Vorsitzender) und Katja Weh (stellvertretende Vorsitzende seit Anfang 2022). „Wir starten gleich richtig durch“, ergänzt Lenke mit Blick auf den 29. Städtlitag, der am Sonntag, 19. Juni, auf der Hauptstraße sowie im Bereich von Blumenplatz, Marktplatz und Fischermühle über die Bühne gehen wird.

„Z’ Chander goht’s rund“ lautet dementsprechend das Motto des groß angelegten bunten Treibens.

Für eine nostalgische Note sorgt der große Antikmarkt, der schon am Samstag, 18. Juni, 11 bis 18 Uhr, beginnt und sich dann am Sonntag fortsetzt. Unter der Regie der erfahrenen Agentur Meyer und Koch aus Endingen offerieren Händler aus ganz Deutschland im hinteren Bereich des Blumenplatzes altes Blechspielzeug, antiquarische Bücher, nostalgische Werkzeuge, stilvoll restaurierte Möbel und weitere hochwertige nostalgische Objekte. Auch das Bewirtungszelt mit Bier-, Wein- und Sektbrunnen im vorderen Bereich des Blumenplatzes wird bereits samstags aufgebaut und von Vereinen betrieben.

Den kulturellen Auftakt bildet eine Freiluftaufführung des „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal ebenfalls am Samstag, 18. Juni, um 20 Uhr durch die Gruppe Jedermannspielleut aus dem Raum München vor der evangelischen Stadtkirche. Einige Karten gibt es dafür in der Touristinfo und an der Abendkasse noch.

Am Sonntag, 19. Juni, 11 bis 18 Uhr, ist die Kanderner Innenstadt dann komplett autofrei, so dass nach Herzenslust flaniert, ausprobiert und genossen werden kann. Nicht nur die Geschäfte und Gaststätten entlang der Festmeile warten mit Sonderaktionen auf, auch Autohäuser, Handwerker und Betriebe, die nicht im Stadtkern ansässig sind, präsentieren sich. Die Stadtbibliothek lockt mit einem Bücherflohmarkt, das Heimat- und Keramikmuseumlädt ebenso zum Besuch ein wie das kommunale Kino, das um 15 Uhr einen Kinderfilm zeigt. Für die jungen Gäste gibt es außerdem Basteltische, Ponyreiten und Schminkangebote. Am Sonntag wird der Antikmarkt zudem um die Schallplattenbörse „Schwarzwald Schall“ erweitert. Freunde von in Vinyl gepresster Musik können entlang der Hauptstraße nach Raritäten stöbern. Die passende akustische Untermalung dazu liefern die Knaschtbrüeder ab 11 Uhr am Blumenplatz sowie die Hatpats Big Band ab 14.30 am Marktplatz.

„Wir haben den Städtlitag nun auch für Vereine geöffnet, die ja in der Pandemie kaum Gelegenheit hatten, sich etwas dazuzuverdienen“, informiert Lenke. Sie betreiben das Bewirtungszelt sowie Bier- und Weinbrunnen. Wer sich stärkt und erfrischt, unterstützt also auch die örtlichen Clubs. Die Türen der Geschäfte stehen am Sonntag von 12 bis 17 Uhr für Einkäufe offen.

„Wir haben kein Geschäft durch die Pandemie verloren“, betont Maik Lenke. Im Gegenteil, der Werbering gewann neue Mitglieder und das Städtli neue Gewerbetreibende hinzu, die man beim Städtlitag entdecken kann. So bereichern das Gesundheitszentrum Sutter, Kandertek IT-Service, Flowers & Home, die Manufaktur von Manuela Bregler, die Töpferei Seomra Cré, Immobilien Kuenzer, DK Bauservice und der Showroom von Maik Lenkes Schreinerei „ml drei“ Kanderns Geschäftswelt. Das traditionsreiche Landhaus-Modegeschäft von Gerlinde Dziedo führt Katja Weh als „Tracht und Trend“ weiter. „Kandern bleibt als Einkaufsstadt also bunt“, sagt sie. Das bringen auch die unzähligen bunten Lampions im Stadtbild zum Ausdruck.

Als es darum ging, diese anzubringen, „waren alle sofort mit dabei“, freut sich Maik Lenke, dass nach den zwei Jahren Veranstaltungspause keine Extra-Motivationseinheiten nötig waren. Das liegt auch an den dynamisch vorweggehenden Vorsitzenden. Auch Bürgermeisterin Simone Penner musste fast zwei Jahre warten, bis sie nun als Schirmherrin eines Städtlitags fungieren kann. Man arbeite positiv und eng mit der Stadt zusammen, so Lenke, wobei Claudia Röder, Schriftführerin des Werberings und Leiterin der Touristinfo, eine wichtige Scharnierfunktion zukommt.

Trotz der in der Pandemie ausgebauten Präsenz auf digitalen Kanälen bleibt der persönliche Kundenkontakt die Stärke des Kanderner Einzelhandels. Das soll der Städtlitag einmal mehr unter Beweis stellen, für den die nostalgische Kandertalbahn am Sonntag, 19. Juni, wieder einen besonderen Zubringerdienst anbietet. hf


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