Was in den vergangenen Jahren stark im Kommen sei, sei der Ausbau alter Scheunen zu Wohnraum – die klassische Nachverdichtung also. Hier sei man stark aufgestellt, so Weiss, der etwa alte Bausubstanz mit Stahlkonstruktionen unterfängt und sich auch auf diffizile Projekte wie große Rundbögen versteht. Bei ihm gibt es nichts Genormtes von der Stange, vielmehr stehen individuelle Lösungen, maßgeschneidert auf die Wünsche und das Budget der Kunden, im Mittelpunkt.
Dietmar Weiss koordiniert auch ganze Baustellen
Schlüsselfertig baue man selbst aber nicht. Für die Ausbauarbeiten – etwa im Elektro- oder Sanitärbereich – sowie für alle anderen Gewerke, die man nicht selbst ausführe, habe man über das Netzwerk „Die Handwerker“ aber Partnerbetriebe an der Hand.
Auf Wunsch übernimmt Dietmar Weiss dabei die Koordination der Baustellen, so dass es für die Kunden nur einen Ansprechpartner gibt. Mit den Kooperationspartnern arbeite er seit Jahren zusammen, so dass sich die Kunden darauf verlassen können, dass diese genauso verlässlich und seriös arbeiten wie er selbst, betont Dietmar Weiss.
Das Büro des Baugeschäftes befindet sich in Fischingen, dem Heimat- und Wohnort von Dietmar Weiss. In Rümmingen verfügt er über ein gut sortiertes Lager sowie über einen eigenen Fuhr- und Maschinenpark. Bei Bedarf könne er zumieten, erzählt der gelernte Mauerer, der sich selbstständig machte, als sein bisheriger Arbeitgeber Reiner Lehmann sein Ötlinger Baugeschäft altershalber aufgab. Anfangs sei er von seinem früheren Chef auch unterstützt worden.
Wichtigstes Startkapital des gelernten Maurers war seine jahrzehntelange Erfahrung auf dem Bau: „Ich kenne nicht nur mein eigenes Metier, sondern auch alle anderen Gewerke bestens“, so Weiss. So zeigte die Kurve der Geschäftsentwicklung von Beginn an nach oben: Schon nach wenigen Monaten konnte Weiss, der als Einmannbetrieb startete, die erste Fachkraft einstellen. Rasch kam ein zweiter Mitarbeiter dazu. Zwei bis drei Festangestellte habe er immer beschäftigt, bei größeren Projekten könne er zudem auf Leiharbeiter zurückgreifen, so der Bauexperte.
Er entwickelt sein Geschäft stetig weiter, strebt eine Expansion in großem Stil aber nicht an. „Wachstum muss immer ein gesundes sein“, lautet die Maxime des Betriebsinhabers, der auch Neuentwicklungen auf dem Bausektor, etwa den Einsatz von dreidimensionalen Druckern, aufmerksam verfolgt. So schnell aber werde sich diese Technologie im Bau nicht durchsetzen. Weiss setzt jedenfalls weiterhin auf klassisches Handwerk. Dieses werde, davon ist er überzeugt, weiter gefragt sein.
Sorgen bereitet ihm aber die gegenwärtige Entwicklung beim Materialeinkauf – wobei es weniger die unsicheren Lieferketten, sondern die kaum noch kalkulierbaren Preise sind. Gegenwärtig könne man fast nur noch mit Tagespreisen arbeiten, stellt er fest. Da mache es sich bezahlt, dass er gängige Materialien meist auf Lager habe. Alles könne man natürlich nicht vorhalten.
Seine Kunden kommen aus der gesamten Dreiländerecke und sind vor allem Privatleute. Diese, hat Weiss festgestellt, investieren wieder vermehrt ins Eigenheim. Für sie realisiere man auch Kleinprojekte gerne, betont er: „Auch Aufträge, die uns vielleicht nur einen halben Tag Arbeit bringen, führen wir mit Leidenschaft aus.“ Er freut sich, dass er sich in den zurückliegenden zehn Jahren etliche Stammkunden erarbeiten konnte, die ihn bereits mehrfach beauftragt haben. Ausgleich zum Job findet Dietmar Weiss in der Fasnacht. So engagiert er sich seit vielen Jahren bei der Narrenzunft Binzemer Thonnerknaben.