Wenn am Wochenende von Samstag, 29. Juli, bis Montag, 31. Juli, das Laubenfest in Wehr gefeiert wird, strömen die Besucher aus nah und fern auf den Talschulplatz. Denn das Laubenfest hat längst Bekanntheitsgrad über die Stadtgrenzen hinaus, auch ehemalige Wehrer zieht es immer wieder zurück in die alte Heimat.
Ohne Übertreibung darf das Laubenfest als Traditionsfest bezeichnet werden, in dessen Mittelpunkt die Geselligkeit und Begegnung stehen. Dies auch dank des jahrzehntelangen Mitwirkens der Stadtmusik Wehr, die das Laubenfest anno 1971 erstmals mit dem MGV 1862 Liederkranz Wehr ausrichtete. Mit der Idee eines Fests auf dem Talschulplatz gelang ihnen ein ganz großer Wurf: Schon die erste Auflage war von Erfolg gekrönt - auch seitens des veranstaltenden Duos. Genaue Arbeits- und Einsatzpläne ließen keine Unstimmigkeiten aufkommen.
20 Jahre lang hatte die Kooperation ihren Bestand, dann machte die Auflösung des Gesangsvereins Liederkranz in den 1990er Jahren ein Umdenken nötig. Der Männerchor stieg mit ein - und blieb bis 2015. Dann fehlten auch ihm die Mitglieder. Seither sind die Rhy-Wehra-Schränzer aus Öflingen mit im Boot. Gemeinsam mit der Jugendkapelle Wehr wird das Laubenfest alle zwei Jahre gestemmt.
Eine weitere unerwartete Zäsur war die Corona-Pandemie. Vier Jahre gingen seit dem letzten Laubenfest anno 2019 ins Land. Damals gab es aus Anlass des 160-jährigen Geburtstags der Stadtmusik Wehr sogar einen fünftägigen Festreigen, der wie die Feste zuvor ein voller Erfolg wurde und mit viel Entertainment glänzte.
Von Hildegard Siebold