Es wird gezaubert, geliebt, integriert, gespaßt und philosophiert: Vor allem werden alle Emotionen angesprochen, sagt Intendantin und Regisseurin Katja Thost-Hauser, wenn am 10. September die Premiere der Freilichtspiele Seelbach im Klostergarten mit dem Stück „Die Schöne und das Biest” über die Bühne geht.
Weitere Aufführungen sind am Sonntag, 11. September, sowie Mittwoch, Freitag und Samstag ab 18 Uhr. Am Sonntag, 18. September, verabschiedet sich das Ensemble in der letzten Vorstellung um 15 Uhr.
Das Ensemble
Seit 2004 strömt ein theaterbegeistertes Publikum nach Seelbach, um die hochkarätigen Aufführungen der Schauspielerriege um Regisseurin Katja Thost-Hauser und Ehemann Christian Hauser zu bewundern. Die Inszenierungen leben von einer besonderen Mischung aus professionellen Schauspielern und Laiendarstellern aus Seelbach und dem Schuttertal. Seit einem Empfang im Klostergarten vor wenigen Wochen wird kräftig geprobt. Thost-Hauser freut sich, dass das Ensemble nach der Coronapause wieder komplett an den Aufführungen teilnehmen kann. Dieses Jahr wird das Schauspiel sogar noch um eine Tanzgruppe unter Leitung von Silvia Franke ergänzt.
Der Hintergrund
Vor 18 Jahren starteten auf Initiative des Wiener Burgschauspieler Bruno Thost, der seine Kindheit in Seelbach verbrachte, die Freilichtspiele. In Zusammenarbeit mit Gemeindeverwaltung und vielen ehrenamtlichen Helfern wurde das erste Stück noch im Außengelände des Schlosses Dautenstein auf die Bühne gebracht. Seit 2005 finden die Aufführungen im Seelbacher Klostergarten direkt vor dem Bürgerhaus statt. 2019 übernahm seine Tochter Katja Thost-Hauser die Leitung und inszenierte mit großem Erfolg Shakespeares ,,Der Sturm".
Das Stück
Nach Shakespeares „Der Sturm” bringen die Profi- und Hobbyschauspieler nun mit „Die Schöne und das Biest” eines der wohl bekanntesten französischen Volksmärchen auf die Seelbacher Bühne. Unzählig wurde die Geschichte in Büchern, Film und auch im Theater erzählt und neu erfunden, aber Thost-Hauser hat sich für ihre Fassung bewusst an alten Überlieferungen orientiert. Diese hat sie in der für ihre Handschrift typischen Art und Weise für Seelbach neu interpretiert. Sie will mit ihrer Theaterfamilie Menschen zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringen, sagt sie. Außerdem will sie Geschichten erzählen und Leute glücklich machen, denn: ,,Geschichten erzählen ist etwas ganz Wichtiges."
Die Geschichte
Zum Inhalt des diesjährigen Schauspiels: Die schöne Belle ist mit ihrem Vater und den egoistischen Schwestern ist in einem Dörfchen in der Provinz gelandet. Auf dem Rückweg von einer erfolglosen Geschäftsreise verirrt sich der Vater und landet in einem verzauberten Schloss. Da er Belle versprach, eine Rose mitzubringen, bricht er eine Blüte von einem Rosenstock und das Unheil beginnt: Ein fürchterliches Biest erscheint und bedroht ihn mit dem Leben.
Nur wenn er seine Tochter Belle als Austauschgefangene schickt, darf er zu seiner Familie zurück. Wird Belle dieses Opfer für ihren Vater bringen? Muss sie sich vor den verzauberten Wesen im Schloss in acht nehmen? Wird sie das Biest zähmen? Diese Fragen werden auf der Bühne der Seelbacher Freilichtspiele wie immer mit viel Musik und Humor beantwortet.
Tickets sind im Vorverkauf über die Homepage der Gemeinde, über https://reservix.de und in der Kultur- und Tourist-Info Seelbach erhältlich.