Feinfruchtige Weißweine, mineralische Rosés oder Rotweine mit Beerenaroma: Im Weingut Faber in gibt es Weine für jeden Geschmack. Das Familienunternehmen produziert seit über 100 Jahren in St. Georgen und vereint dabei traditionelles Winzerhandwerk mit ressourcenschonenden Methoden.
Die Anfänge des Weinguts liegen bereits im Jahr 1914: Damals übernimmt der Küfermeister Karl-Reinhard Faber den bestehenden Familienbetrieb. Neben der Fertigung von Holzfässern und Zubern begründet er eine Schnapsbrennerei und wird als Weinhändler tätig. Sohn Karl-Martin führt die Tradition weiter, erweitert die Rebflächen und reißt im Jahr 1971 die Küferwerkstätten ab, um ein Weingut mit Kellerei zu bauen. Das Unternehmen wächst in den kommenden Jahren weiter: Auch als die nächste Generation - Sohn Martin mit seiner Ehefrau Ursula - übernimmt, werden die Rebflächen deutlich ausgeweitet. Neben dem An- und Ausbau der Weine entwickeln die Fabers die Herstellung der Sekte und Brände, die der Betrieb neben Weinen produziert, stetig weiter.
Heute umfasst das Familienunternehmen nicht nur das Weingut, sondern auch eine moderne Vinothek, in der Weinproben stattfinden, sowie ein Gästehaus mit jeweils drei Ferienwohnungen und Gästezimmern. Bei so vielen Standbeinen braucht es viele Helfer, um die ganzen Aufgaben zu bewältigen. „Bei uns hilft eigentlich die ganze Familie mit", betont Martin Faber, der Weinbau und Önologie studiert hat. So seien inzwischen nicht nur sein Sohn Sebastian als Winzer und Önologe sowie seine Tochter Sophia in der Vinothek Teil des Betriebs. Ein Winzermeister, ein Winzergeselle sowie eine Auszubildende gehören ebenso zur Belegschaft des Weinguts. "Vom Rebschnitt bis zur Weinlese gehen wir bis zu 24 Mal an jeden Weinstock", erklärt der Winzer. „Das ist bei zehn Hektar Betriebsgröße und Weinbergen in St. Georgen, am Kaiserstuhl und Tuniberg und im Markgräflerland schon eine ganze Menge Arbeit."
Neben der Bewahrung der Tradition liegt der Winzerfamilie die Erneuerung von Prozessen sowie ressourcen- und umweltschonendes Handwerk besonders am Herzen. Daher bewirtschaften sie schon seit einigen Jahrzehnten ohne Herbizide, Insektizide und Kunstdünger und versuchen, sich in diesen Bereichen stetig weiterzuentwickeln: "Momentan probieren wir viel mit den sogenannten PIWI-Sorten herum", erklärt Martin Faber. "Diese pilzwiderstandsfähigen Rebsorten sind ein wichtiger Baustein des zukunftsorientierten Weinbaus." Eine davon sowie einen Top-Ten-Wein des Gutedel-Cups gibt es bei den St. Georgener Weintagen vom 12. bis 15. Mai im Gutshof des Weinguts, der Kolpinglaube, zu probieren.