Die Fasent ist in Seelbach eingeläutet. Am Wochenende verwandelt sich das Dorf im Schuttertal wieder in einen geselligen Narrenort.
Nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause können es die Seelbacher Eulen kaum erwarten: Zunftabend und Umzug stehen an, es kann endlich wieder einmal beides narrengerecht gefeiert werden.
Start ist am Samstag, 11. Februar: Der Narrenbaum wird vom Narrensome ab 9.30 Uhr im Klostergarten geschmückt. Um 10 Uhr setzt sich der Narrenbaumumzug in Gang. Mit der Aufstellung des Baums findet auch die Geheimratsbefreiung statt.
Höhepunkt ist am Samstag der Zunftabend. Pünktlich um 20.11 Uhr beginnt das Spektakel im Bürgerhaus. Es ist ein jährlicher Kraftakt, diesen Abend so zu präsentieren, wie es das Publikum erwartet. Dabei stehen tänzerische Elemente, traditionelles Brauchtum und närrische Reden über das Dorfgeschehen auf dem Programm. Um die richtige ,,närrische Mixtur" zusammenzustellen, bedarf es Fingerspitzengefühl, Organisationstalent und Herzblut. Umso mehr ist die Eulenzunft Seelbach stolz, diese Abende auf die Beine stellen zu können. Närrische und originelle Klänge lassen zudem gute Stimmung aufkommen, wenn der Musikverein mit seiner Band den Abend bereichert.
Wenn das Zunftlied um 20.11 Uhr erklingt, öffnet sich die große Tür zum Innenraum und hereinmarschiert die Eulenzunft mit ihren traditionellen Narrenfiguren, allen voran die Eulengruppe. Oberzunftmeisterin Christiane Kupfer kann es kaum erwarten, die Gäste von der Bühne aus zu begrüßen. Dann räumen die Hästräger und Narrenfiguren das Feld und erklären somit die Seelbacher Narrenspiele für eröffnet. Durch das Programm führen wieder Frank Schwörer und Silvia Franke. Ohne allzu viel zu verraten, darf man bereits einige wenige Programmpunkte ankündigen: ,,Kurz unn de Long" mit ihrem Zeitlupendialog etwa, die Showtanzgruppe, das „Buurequartett" oder das Männerballett der Zunft.
Tags darauf findet dann mit dem Umzug die Hauptattraktion der Seelbacher Dorffasent statt. Mehr als 2500 Hästräger mit über 50 Gruppen haben ihr Kommen angesagt. Traditionell dabei sind wieder viele Zünfte der schwäbisch-alemannischen Fasent aber auch aus der benachbarten Schweiz, von dort reisen beispielsweise die Krienser Bögge an - vielen Narren noch bekannt vom großen Jubiläumsumzug der Eulenzunft. Mit über 120 Hästrägern angekündigt ist die befreundete Narrenzunft Boll, aber auch die Narren aus Dornhan, Villingen und viele andere sind wieder gern gesehene Gäste beim Umzug.
Das Narrendorf steht bereits um 10.30 Uhr allen Besuchern offen. Dort gibt es neben einem reichhaltigen Speiseangebot natürlich auch einiges gegen den Durst. Viele Mitwirkende werden ihr Bestes geben und sorgen für einen angenehmen Aufenthalt im Eulenhorst.