STAUFEN. Das Event "Fabelhaftes Staufen" wirft seine Schatten voraus. Für die Geschäftswelt, vor allen Dingen für den Einzelhandel und die Gastronomie, ist diese Veranstaltung längst ein großer Imageträger, um Staufen als eine bedeutende Einkaufsstadt in der Region zu positionieren. Volker Münch sprach mit dem Vorsitzenden des Gewerbevereins Staufen, Wolfgang Dorst, und seiner Stellvertreterin Angela Hassler.
BZ: Seit wann wird Fabelhaftes Staufen veranstaltet?
Wolfgang Dorst: Fabelhaftes Staufen gibt es seit 2008 - wir können also im kommenden Jahr das 15-jährige Bestehen feiern.
BZ: Wie kam es dazu, die übergroßen Fabelwesen nach Staufen zu bringen?
Angela Hassler: Der damalige Vorsitzende des Gewerbevereins, Helmut Zimmermann, kam beim Besuch einer großen Künstlermesse auf die Idee, und seither haben wir im Oktober internationale Gäste in fantastischer Aufmachung zu Besuch.
BZ: Das Event ist längst ein Selbstläufer in Sachen Öffentlichkeitswirkung. Können Ihre Mitgliedsbetriebe dadurch neue Kunden gewinnen?
Dorst: Nun kommt ja bekanntlich nichts von selbst, aber wir - beim Fabelhaften Staufen in erster Linie meine Co-Vorsitzende - bleiben ja immer am Ball. Und da hilft es auch, dass die Zusammenarbeit mit den Medien so gut klappt.
Hassler: Wie bei allen Events kommt es ja nicht auf das Ergebnis des einzelnen Tages an, sondern auf die Querschnittswirkung übers ganze Jahr. Und da haben wir mit den Terminen von März bis in den Dezember hinein doch eine ganz gute Abdeckung in der öffentlichen Wahrnehmung.
BZ: Was hören Sie bei den Besuchern zu diesem Event?
Hassler: Das Publikum ist immer wieder begeistert - alle Altersgruppen auch im Laden bekommen wir das mit. Im Vorfeld werden wir oft gefragt, welche Gruppen dieses Mal kommen oder ob die eine oder andere Lieblingsformation wieder dabei ist. Meine dreijährige Enkelin weiß heute noch genau, in welchem Hof Nellie das Nilpferd im letzten Jahr zu Hause war.
BZ: Es ist das zweite Fabelhafte Staufen seit dem Ausbruch der Pandemie. Hat sich gegenüber dem Konzept vor dem Ausbruch etwas verändert?
Dorst: Wir sind in diesem Jahr soweit, dass wir wieder an die Praxis der Zeit vor Corona anknüpfen können. Dazu trägt auch bei, dass es ein Fest ohne Bühnen ist. Die Künstler sind ja durchweg in Bewegung und damit bleibt auch das Publikum im Fluss.
BZ: Was macht generell den Erfolg Staufens als Einkaufsstadt aus? Und wie würden Sie die Zukunftsperspektiven skizzieren?
Dorst: Das sorgsam gepflegte historische Stadtbild und - das ist mir als Gemeinderat besonders wichtig - die gute Zusammenarbeit von Einzelhandel und Gastronomie mit der Stadtverwaltung und den städtischen Betrieben.
Hassler: Nun sind wir nicht im Prognosegeschäft, aber wenn es nicht zu dramatischen Verwerfungen kommt, werden wir uns auch in Zukunft auf ein paar verlässliche Grundpfeiler stützen können - etwa auf die kundennahe und serviceorientierte Einzelhandelsstruktur kompetenten, von familiengeführten Betrieben.
Zur Person: Wolfgang Dorst
Der Schreinermeister leitet den Staufener Gewerbeverein seit 2016.
Angela Hassler
Die Kauffrau ist Inhaberin des Spielzeugladens Babajaga.