Auf der legendären Strecke am Eggberg werden auch in diesem Jahr wieder die Oldtimer rollen. Am kommenden Wochenende, Freitag, 16. September, bis Sonntag, 18. September, veranstaltet der Automobilclub Bad Säckingen in Zusammenarbeit mit Hubert Hottinger die Eggberg-Klassik, eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Eine Neuerung gibt es in diesem Jahr zu verzeichnen: Erstmals ist die Veranstaltung CO2neutral, alle entstanden Emissionen werden durch die Pflanzung von Bäumen in Brasilien ausgeglichen.
Motorsportveranstaltungen am Eggberg haben eine über 100-jährige Tradition, bereits 1913 fiel der Startschuss zum ersten Eggberg-Rennen. Schnell entwickelte sich die Veranstaltung zu einem Zuschauermagneten. Fahrer wie Petermax Müller, Hans Stuck und in späteren Jahren Freddy Amweg und Walter Pedrazza nahmen die Strecke in Angriff. Im Jahr 2015 wurde das Konzept des Klassikers geändert, aus dem Rennen wurde eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Nicht der Schnellste gewinnt, es gilt vielmehr, der in einem gesonderten Lauf ermittelten Sollzeit in vier Wertungsläufen so nahe wie möglich zu kommen. Der Lauf mit der größten Abweichung zur Sollzeit wird nicht gewertet, Sieger ist der Teilnehmer, der in der Addition der verbliebenen Zeitabweichungen die geringste Differenz zur Sollzeit aufweist. Die Änderung des Konzeptes hat der Beliebtheit der Veranstaltung keinen Abbruch getan, in diesem Jahr gehen rund 160 Teilnehmer mit ihren Veteranen auf die Strecke.
Gestartet wird in vier Wettkampfklassen: Vorkriegsmodelle, Formel- und Rennsportwagen bis Baujahr 1988, Tourenwagen und GT bis Baujahr 1969 und Tourenwagen und GT von 1970 bis 1988. Wert gelegt wird auf eine originalgetreue Präsentation der Fahrzeuge.
Die Wettkampfstrecke führt über 4,25 Kilometer vom Start in Höhe des Schwimmbades zum Eggbergbecken, weist 21 Kurven, eine maximale Steigung von elf Prozent und einen Höhen unterschied von 325 Metern auf.
Die Veranstaltung beginnt am morgigen Freitag mit der Fahrzeugabnahme und der Präsentation der Oldtimer auf dem Münsterplatz in Bad Säckingen (14 bis 18.30 Uhr). Am Samstag beginnt um 10.30 Uhr der Besichtigungslauf, bevor um 13.30 der Lauf zur Ermittlung der Sollzeit startet. Der erste Wertungslauf ist für 16 Uhr geplant. Am Sonntag finden ab 9.30 Uhr die Wertungsläufe zwei bis vier statt, die Ergebnisse werden unmittelbar nach dem jeweiligen Wertungslauf am Rennbüro ausgehängt. Die Siegerehrung findet am Sonntag um 18 Uhr beziehungsweise eine Stunde nach Beendigung des letzten Laufs im Schlosspark Bad Säckingen statt.
Nicht nur am Freitag auf dem Münsterplatz, sondern auch im frei zugänglichen Fahrerlager am Schwimmbadparkplatz können die alten Vehikel in Augenschein genommen werden, dort sind meist zwei Drittel der Fahrzeuge zu sehen und viele Fahrer stehen zu Gesprächen bereit.
Für Zuschauer stehen Plätze im Startbereich, an der Geraden zwischen Lasser- und Landmattkurve sowie im Zielbereich am Eggbergbecken zur Verfügung. Kostenlose Parkplätze gibt es am Schwimmbad und beim Eggbergbecken. Ein Verpflegungsstand findet sich zwischen Fahrerlager und Schwimmbad.
Eines ist neu in diesem Jahr: Um den Bedenken gegen eine Oldtimerveranstaltung in Zeiten des Klimawandels Rechnung zu tragen, haben die Verantwortlichen beschlossen, die Eggberg Klassik klimaneutral zu gestalten. Sämtliche Emissionen der An- und Abfahrten, der An- und Abtransporte sowie die während des Wettbewerbs verursachten CO2-Emissionen wurden berechnet. Viel Aufwand war dafür erforderlich, schilderte Joachim Stricker, zweiter Vorsitzender des Bad Säckinger Automobilclubs. Zusammengearbeitet wird mit der Schweizer Firma Carbon-Connect AG, die anhand der Daten auszugleichende CO2-Emissionen von 30 Tonnen errechnet hat. Die Kompensation erfolgt durch Pflanzung von Bäumen im Regenwald Brasiliens, so Stricker, die die Firma in die Hand nehmen wird.