KANDERN. Endlich wieder „Nationalfierdig“! Nachdem die Kanderner zwei Jahre lang auf den gewohnten Dreiklang Budenfest-Rossmärt-Reitturnier verzichten mussten, ist die Vorfreude vor Ort groß, dass nun von Samstag, 10., bis Montag, 12. September, wieder zu dem Traditionsanlass eingeladen werden kann. Wobei es diesmal ein Zweiklang wird, da das seit 2018 auf dem Fohrenhof in Tannenkirch ausgetragene Reitturnier diesmal nicht über die Bühne gehen wird. Am betreffenden Wochenendeist bereits ein anderes großes Turnier terminiert.
Auf dem Blumenplatz wird sich den Besuchern ein Budendorf präsentieren, das von den Dimensionen her an die letzte Auflage 2019 anknüpft. Nur ein Verein, die Tischtennisabteilung des TSV, sprang ab. Dies hätten die Verantwortlichen aber bereits 2019 angekündigt, so Nicole Vogt von den Kanderner Ringern, die in diesem Jahr turnusgemäß den Vorsitz der Budenfestgemeinschaft innehat. Mit zwölf bewirtenden Vereinen sei man praktisch so stark aufgestellt wie vor der Pandemie, freut sie sich. Etwas kürzertreten werde der Gesangverein, der aufgrund geringer Personaldecke nur noch den Weinbrunnen betreibt.
Den Wurstsalat der Sänger bietet dafür die Guggemusik Nodedeigchnädder an. Auch alle anderen bekannten Spezialitäten des Festes – etwa die Haxen der Turner, die Ziebelewaie der Ringer, die Metzgete des FC Kandern oder das Suppenfleisch des SV Malsburg – stehen wieder auf dem Speiseplan.
Beim Getränkeangebot, das gemeinschaftlich organisiert wird, müsse man auf die gestiegenen Einkaufspreise reagieren und Wein, Bier sowie Antialkoholisches 50 Cent teurer verkaufen als 2019. Die Essenspreise kalkuliert jeder Verein selbständig.
Das Viererteam der Organisatoren, das neben Nicole Vogt aus Kassiererin Celina Blauel (Guggemusik), Schriftführer Dieter Härlin (Tennisclub) und dem zweiten Vorsitzenden Reiner Dickele (Turnabteilung des TSV) besteht, setzt auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Jeden Abend musiziert eine andere Formation auf der zentralen Bühne.
Los geht es am Samstag um 15 Uhr mit der Öffnung der Buden. Um 16.30 Uhr leitet die als Ensemble wiederbelebte Stadtmusik zum Fassanstich von Bürgermeisterin Simone Penner über. Abends spielt das Duo Schwarz auf.Wie gewohnt startet der Sonntag um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst, den Frühschoppen begleitet anschließend das Harmonikaorchester Kandern. Das um 14 Uhr vor der evangelischen Kirche beginnende Kinderbudenfest und der Auftritt der Dampfmusik Wollbach um 19 Uhr runden das Programm ab. Montags öffnen die Buden parallel zum Rossmärt in der Au um 10 Uhr. Auch am Montagabend, wenn die Bigband Hatpats aufspielt, hoffen die Vereine auf zahlreiche Besucher.
Den Rossmärt am Montag, 12. September, organisiert die Stadt gemeinsam mit dem Reitverein Kandern. Die Stadt stellt Personal und sorgt dafür, dass rund um den Platz alles reibungslos abläuft. Der Reitverein ist für die Einladung der Züchter und Pferdehalter, sowie für die Bewertung der Pferde, Ponys, Kutschen und ländlichen Anspannungen zuständig. 4500 Euro wurden von Firmen und Privatpersonen dafür gespendet. Das lässt erahnen, welch hohen Stellenwert der Chanderner Rossmärt genießt, den es seit 1925 gibt. hf