Wo das Wasser hinfließt, das wir nicht mehr brauchen, das steht im Fokus eines Tags der offenen Tür an der Kläranlage Schwörstadt am Sonntag, 18. Juni, 11 Uhr.
Bereits vor drei Jahren wurde die Anlage in ihren heutigen, zeitgemäßen Zustand versetzt, doch ein Tag der offenen Tür konnte Coronabedingt nicht stattfinden und wird nun nachgeholt: Von 11 Uhr an können die Gäste sich die Anlage auf eigene Faust ansehen oder sie nehmen um 11.30, 13 und 16 Uhr an Führungen teil. Auch eine Kinderführung wird um 14.30 Uhr angeboten. Da werden die Mädchen und Jungen viel Wissenswertes in kindgerechter Sprache von Jürgen Nass erfahren. Selbstverständlich gibt es auch eine Bewirtung, die übernehmen die „Bachradde“ aus Dossenbach. Angeboten werden Getränke aller Art, Grillwürste sowie Kaffee und Kuchen.
Etwas unauffällig duckt sich die Kläranlage am westlichen Ortsrand von Schwörstadt hinter einigen Bäumen am Rheinufer. Bereits seit 1987 wird dort das Abwasser aus der Gemeinde entsorgt, zehn Jahre später ging die dritte Reinigungsstufe in Betrieb und 2019 wurde die jüngste Modernisierung abgeschlossen. Nunmehr ist sie ausgelegt auf 16.000 Einwohner.
Betrieben wird die Anlage vom Abwasserzweckverband Rheinfelden-Schwörstadt. "Nach der vor drei Jahren abgeschlossenen Modernisierung ist diese Kläranlage für weitere etwa 13 Jahre gut ausgerüstet“, erklärte Jürgen Nass, Leiter der Kläranlagen Schwörstadt und Herten. In der Kläranlage erfolgt die Reinigung des Abwassers nach allen geltenden Regeln. Dazu gehören die mechanische Klärung mit der Entnahme von Schlamm und Sand. Dann fließt das Abwasser in ein Nachklärbecken zur mikrobiologischen Klärung. In den Belebungsbecken wird durch Zusatz von Bakterien die Zersetzung organischer Schmutzstoffe eingeleitet.
Insgesamt ist die Abwasserreinigung ein recht komplizierter Prozess, sowohl physikalisch als auch chemisch. Durchschnittlich 1500 Kubikmeter Abwasser fließen täglich durch die Kläranlage. Ein großer Teil davon kommt aus Dossenbach und Schwörstadt, aber auch aus den Rheinfelder Stadtteilen Nordschwaben, Karsau, Beuggen und Riedmatt sowie aus dem Gewerbegebiet Schildgasse fließt es in die Schwörstadter Anlage. Etwa 22 Stunden nach dem Einfluss sind alle Belastungen entfernt und klares Wasser fließt in den Rhein.
eim