Auch das Schuttertal nahm im Rahmen der Gemeindereform vor 50 Jahren eine neue Struktur an. Die Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum stehen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs am Sonntag, 21. Januar, in der Turn- und Festhalle Schuttertal.
Die Gemeinden Schuttertal, Dörlinbach und Schweighausen gehörten seit dem 1. Januar 1973 zum Ortenaukreis. Genau ein Jahr später wurden sie zur neuen Gemeinde Schuttertal zusammengeschlossen.
Wie beinahe überall, war es auch hier ein langer Weg mit vielen teils zähen Verhandlungen und Diskussionen, bis die Verträge den jeweiligen Bürgermeistern unterschriftsreif vorlagen. Das Wappen der Gesamtgemeinde Schuttertal hat das Innenministerium am 21. April 1975 verliehen. Der rote Balken in Gold ist das Geroldsecker Stammwappen und steht auch für die Herrschaft Hohengeroldseck. Der Krummstab symbolisiert das Kloster Ettenheimmünster und zugleich den bischöflichen Landesherrn.
Mit dem „Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden“ vom 7. März 1968 wurde in Baden-Württemberg die Gemeindereform eingeleitet. Damit sollten flächendeckend in den Städten und den ländlichen Regionen weitgehend gleichwertige Lebensverhältnisse für die Bürger geschaffen und Interessenskonflikte zwischen Gemeinden, die aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung entstanden waren, abgebaut werden. Als Mindestgröße für eine neue Gemeinde wurden 8000 Einwohner ausgegeben. Dieser Richtwert basierte auf den Gutachten zweier Kommissionen, die das Innenministerium eingesetzt hatte. Auf Grundlage dieser Gutachten erstellten die Planer im Stuttgarter Innenministerium mehrere Zielplanungen. Während Wittelbach zu Seelbach eingemeindet wurde, schlossen sich die drei südlich im Tal gelegenen Gemeinden zusammen.
Insgesamt beherbergt die Gesamtgemeinde Schuttertal 3200 Einwohner. Mit rund 1250 Einwohnern ist Schuttertal der einwohnerstärkste Ortsteil, Schweighausen mit knapp 1000 Einwohnern liegt knapp vor Dörlinbach mit rund 950 Einwohnern.
Ein Großteil der Berufstätigen im Schuttertal arbeitet im benachbarten Seelbach oder auch in Lahr, während Schuttertal dank seiner herausragenden Lage vom Tourismus profitiert. Mehr als 20.000 Übernachtungen verzeichnet die Gemeinde jährlich in den Beherbergungsbetrieben. Beliebter Treffpunkt für Einheimische wie auch Touristen ist das Café im Dorfladen in Schweighausen.