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Jubiläumsklänge vom Berg herab

Do, 14. Juli 2022

Anzeige Der Musikverein Tannenkirch feiert am Samstag sein 100-jähriges Bestehen mit einem großen Freiluftkonzert

Dirigent Achim Lais ist beim Musikverein Tannenkirch seit Jahren Garant für ein breites Repertoire. VICTORIA LANGELOTT

Zum 100. Geburtstag des Musikvereins Tannenkirch heißt es diesen Samstag, 16. Juli: Der Berg ruft. „Wir setzen eine Idee um, die schon lange in unseren Köpfen ist“, erklärt die Vorsitzende Isabell Dyballa. Diese besteht darin, den Bergfestplatz nicht nur zum stimmungsvollen Feiern, sondern auch für ein hochstehendes Konzert zu nutzen.

Deshalb wird am Samstag auf dem Platz am Waldrand nur gestuhlt. Einlass ist um 20 Uhr, das Jubiläumskonzert unter Dirigent Achim Lais soll dann gegen 21 Uhr starten – wenn die Dämmerung hereinbricht. Bislang gab der Verein seine konzertanten Anlässe in der Gemeindehalle. „Wir haben beim Bergfest aber immer wieder festgestellt, wie toll die Akustik hier oben ist“, so die Vorsitzende. Deshalb lässt man die Jubiläumsklänge nun von dort hinab aufs Dorf schallen.

Zur Programmfolge will Dyballa nicht zu viel verraten. Man habe sich Glanzstücke aus zurückliegenden Jahren vorgenommen – „Aber ganz neu aufgelegt und spannend zusammengestellt. “Was die Bewirtung anbelangt, will man nach dem „gigantischen Bergfest“ vor zwei Wochen nicht mehr das volle Programm bieten. Vor dem Konzert gibt es Gelegenheit, sich bei Getränken zu erfrischen. Auch ein kleines Essensangebot wird bereitgehalten. Während der musikalischen Darbietungen wird aber nicht bewirtet. „Natürlich gibt es danach auch wieder die Gelegenheit, anzustoßen“, so die Vorsitzende. Der Jubiläumsabend solle aber ein entspannter Anlass sein, den auch die Mitglieder des Vereins in vollen Zügen genießen können – ohne stressige Arbeitseinsätze.

Das Bergkonzert am Samstag steht der gesamten Bevölkerung und allen Musikfreunden der Region offen. Der Festakt am Sonntag, 17. Juli, von 11 Uhr an – ebenfalls auf dem Bergfestplatz – ist dann nur für Mitglieder und geladene Gäste gedacht. Auch einige Ehrungen, unter anderem für 50-jährige aktive Mitgliedschaft, sind vorgesehen.

Neben diesen altgedienten Kräften hat das 45-köpfige Orchester auch ganz junge Instrumentalisten im Teenageralter in seinen Reihen. Diese gute Altersmischung zeichne den Verein aus, meint die Vorsitzende, die selbst erst 32 Jahre alt ist und seit 2015 an der Spitze steht.

Das Dokument zur Wiedergründung nach dem Ersten Weltkrieg am 6. Januar 1922 ist die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Musikvereins Tannenkirch und deshalb Referenz für das Jubiläum, auch wenn klar ist, dass bereits zuvor im Dorf musiziert wurde.

„Der Verein hat von Anfang an eine prägende Rolle im Dorfleben gespielt“, erklärt die Vorsitzende, die keine „Blütezeit“ hervorheben will. Auch die Orchestergröße sei seit Jahrzehnten konstant. Diese zu erhalten, sieht sie als große Aufgabe für die Zukunft an. Gemeinsam mit der engagierten Jugendleiterin Anais Lais hat sie viele Ideen, wie Kinder und Jugendliche auch in Zukunft an den Verein gebunden werden können – etwa durch Kooperationen mit der Grundschule. 18 Zöglinge hat man derzeit in seinen Reihen. Aber auch erwachsene Neulinge bilde man gerne aus, betont Dyballa.

Die Rolle als größter Kulturträger im Ort nehme man nach wie vor sehr ernst, sagt Isabell Dyballa. Dörfliche Anlässe passend zu umrahmen, bleibt deshalb ein Vereinsanliegen, ebenso wie das Aufrechterhalten der musikalischen Tradition durch Polkas und Märsche, die feste Bestandteile des Repertoires sind. Gleichzeitig sei man aber auch offen für Neues, Modernes, Zeitgenössisches. Die große musikalische Bandbreite sei eine weitere Stärke des Jubiläumsvereins.

Ein Garant dafür ist seit vielen Jahren Dirigent Achim Lais. Er lässt bei der Wahl der Stücke die Musikerinnen und Musiker auch mitreden. Diese kommen nicht nur aus Tannenkirch, sondern auch aus den Nachbardörfern Riedlingen, Holzen und Feuerbach, die keine eigenen Musikvereine haben.

Wie groß der Rückhalt im Ort ist, hat der Verein im Rahmen einer Spendenaktion erfahren, die in der Corona-Pause lanciert wurde. „Vom Ergebnis sind wir immer noch überwältigt“, sagt Isabell Dyballa. Auch der Unterstützung von Ortsvorsteher Fritz Höferlin und des Ortschaftsrates könne man sich stets gewiss sein, erkennt sie an.


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