EIMELDINGEN. Beim Gang durch die „neue“ Reblandhalle fällt auf, dass bewusst Details erhalten geblieben sind, die an die „alte“ erinnern. So sind die Böden in den Stiefelgängen etwa die gewohnten. Vieles wurde verbessert: So verschwinden die Garagentore beim Öffnen in der Wand und schwingen nicht mehr in den Raum hinaus. Die Küche erhielt eine Brandabschottung zur Halle hin und einen riesigen Dunstabzug. Die Bühne umrahmen neue, schwer entflammbare Vorhänge.
Eine elektronische Schließanlage mit programmierbaren Chips, eine moderne Akustikdecke in der Halle und eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von knapp 30 Kilowatt Peak auf dem Vordach runden das Sanierungspaket ab. An die Solarstromanlage sind zwei Pufferspeicher angeschlossen, so dass auch die Warmwassererzeugung über Solarstrom erfolgen kann. Die restliche Energie kommt von einer kleinen, neuen Gastherme.
Die Reblandhalle präsentiert sich auch optisch neu: Sie erhielt einen Anstrich in erdig goldbraunen Tönen. Diese Entscheidung hatte sich der Gemeinderat nicht leicht gemacht, denn bei der Abstimmung gab es ein Patt, da auch die Alternative, ein dunkles Rot, das an das bisherige Erscheinungsbild erinnert hätte, viele Fürsprecher fand. Bürgermeister Oliver Friebolin ließ damals die zahlreich die Sitzung verfolgenden Bürger das Zünglein an der Waage spielen, die schließlich knapp die Brauntöne favorisierten.
Die direkte Einbindung der Nutzer – etwa, wenn es um die Küchenausstattung ging – wurde von Beginn an praktiziert. Deshalb trugen die Vereine, für die die Halle zur Aufrechterhaltung ihres Betriebes essenziell ist, auch die einjährige Sperrung ihres Domizils mit. Die Gemeinde unterstützte alle bei der Suche nach temporären Ausweichquartieren. „Solche konnten wir in jedem Einzelfall auch finden“, sagt Friebolin. Er hebt auch das Engagement der beiden Hausmeister hervor, die abends Kontrollrunden drehten.
Am Wiedereröffnungswochenende, also vom 2. bis zum 4. September, wird erstmals auch das traditionelle Dorffest auf den Platz vor der Halle verlegt. Möglicherweise findet der Traditionsanlass hier seinen neuen, dauerhaften Standort. Enthüllt wird an diesem Wochenende voraussichtlich auch ein kleines Wandkunstwerk in der Halle, das an die Generalsanierung erinnern soll. Noch ausstehende kleinere Restarbeiten im Außenbereich schließen das Projekt in den kommenden Wochen ab. Der alte Öltank wurde übrigens im Boden belassen: In ihm wird nun das Regenwasser gesammelt, das der Werkhof dann für die Bewässerung des öffentlichen Grüns im Dorf nutzen kann. hf