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Neues Rettungszentrum in den "Radackern" in Ettenheim: Energetisch und modern

So, 05. März 2023

Anzeige Verbesserte Funktionalität im Rettungszentrum: Feuerwehr und Wasserwacht unter einem Dach mit eigener Werkstatt. Einweihung am Samstag.

Imposant: Elf Garagen prägen die Ansicht des neuen Rettungszentrums in Ettenheim. FOTO: WOLFGANG KÜNSTLE

Es vereint künftig die Feuerwehrabteilungen Ettenheim und Altdorf sowie die DRK-Wasserwacht unter einem Dach. Das Rettungszentrum verbessere die Einsatzfähigkeit der Hilfsorganisationen zum Wohl der Menschen in der Region ganz wesentlich, erklärt Bürgermeister Bruno Metz anlässlich der heutigen Einweihung und hebt besonders die Leistung von Feuerwehrkommandant Jürgen Rauer und Harald Heiler hervor.

Rauer war Mitglied des Planungsteams und für die Planung und Bauleitung der Außenanlage verantwortlich. Harald Heiler war ein wichtiges Bindeglied zwischen der Feuerwehr, Planungsteam. Frank Wangler dem DRK und dem Stadtbaumeister hat seitens der Stadt Ettenheim das Projekt federführend betreut. Acht Ingenieurbüros und Fachplaner koordinierten 33 unterschiedliche Gewerke.

Architektin Lioba Keienburg, die mit Ehemann Wolfgang das Projekt geplant hat, war es wichtig, dass die Helfer im Einsatzfall kurze Wege im Gebäude zurückzulegen haben. Kurz sind auch die Wege von den Parkplätzen ins Rettungszentrum und von der Fahrzeughalle über eine Alarmausfahrt direkt auf den Autobahnzubringer, der auch zur Stadtmitte führt.

Notwendig war der Neubau geworden, weil die bisherigen Gerätehäuser in Ettenheim und Altdorf viel zu klein und überaltert waren. Das bisherige Ettenheimer Domizil in der Nachbarschaft der Stadthalle war 1958 ursprünglich als Lager eines Bauunternehmers errichtet worden. 1982 wurde das Gebäude erweitert, so dass die Feuerwehr einziehen konnte. 2003 wurde für das DRK erneut erweitert, dennoch blieb vieles provisorisches Flickwerk, zumal der Platzbedarf immer größer wurde. Das Altdorfer Feuerwehrhaus wurde mittlerweile an eine Privatperson verkauft.

Funktionalität stand bei der Errichtung des Rettungszentrums im Vordergrund, deshalb wurde das Gebäude in Industriebauweise errichtet. Betonböden und Wände teilweise aus Fertigelementen beschleunigten den Bau und sparten Kosten. "Man muss auch bei solchen Projekten auf die Kosten achten und vor dem Steuerzahler vertreten können", sagt Wangler.

Auf 1600 Quadratmetern Nutzfläche entstanden neun Stellplätze für die Feuerwehr, zwei Stellplätze für die Wasserwacht sowie weitere gemeinsam nutzbare Räume. Im Erdgeschoss finden sich eine Atemschutz- und eine Schlauchwerkstatt, wo die Ausstattung der Gesamtwehr geprüft und, wenn nötig, repariert werden kann. Gut durchdacht ist auch die Raumaufteilung im Obergeschoss: Dort befinden sich die Technik, ein Regallager, das von unten per Gabelstapler versorgt werden kann, ein großer Schulungsraum, eine Küche, Büroräume und einen Raum für die Jugendfeuerwehr. 

Das neue Rettungszentrum ist die erste Feuerwache Deutschlands, die komplett im Plus-Energiehaus-Standard erbaut wurde. Photovoltaik auf dem Dach, Dachbegrünung und Betonkernaktivierung in der oberflächenfertigen Betonplatte ermöglichen eine Symbiose zwischen Sicherheit, Infrastruktur, Effizienz und Klimaschutz. Durch gut gedämmte Böden, Decken und Wände wird die Heizenergie sehr gering sein und dem Effizienzhaus-Standard KfW 55 entsprechen. Eine energieeffiziente Grundwasserwärmepumpe beheizt zudem das Gebäude mit Erdwärme.

Die momentane Kostenschätzung geht von etwa 5,4 Millionen Euro aus. Dazu erhält die Stadt Ettenheim rund 1,5 Millionen an Fördermitteln aus dem Ausgleichsstock, der KfW-Förderung und der Feuerwehrförderung. Die Wärmepumpe wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BAFA) in Höhe von 75.818 Euro gefördert und der BGV hat die Medientechnik in Höhe von etwa 10.000 Euro gespendet.

Von Wolfgang Künstle


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