Die Gemeinschaftsschule bildet mit Neubau und Bestandsgebäude einen in sich geschlossenen Campus, wobei die Klassenräume in dem Bestandsgebäude, die Fachräume, Mensa und Verwaltung in dem Neubau untergebracht sind. Die beiden Gebäude sind im Erdgeschoss mit einem transparenten, eingeschossigen Eingangsbau verbunden, der gleichzeitig als wettergeschützte Pausenfläche dient. Diesem Eingangsbau schließt sich im Neubau die geräumige Aula, das Herz der Schule, an, die nicht nur für Schulveranstaltungen dienen wird, sondern auch als Mensa genutzt wird. Ein Ausgang führt von der Aula auf eine Terrasse, auf der bei gutem Wetter die Mahlzeiten mit einem Blick auf die Umgebung eingenommen werden können. Neben der Aula ist die moderne Küche untergebracht. Hier wird frisch gekocht, nichts wird aufgewärmt. Die Küche ist für 300 Mahlzeiten ausgelegt, verpflegt werden nicht nur die Schüler der Gemeinschaftsschule, die Mahlzeiten werden auch an die Grundschule Rickenbach geliefert.
Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich der Musikraum mit Technikraum, der bei Veranstaltungen auch als Backstage-Bereich genutzt werden kann.
In den beiden Obergeschossen sind die Fachräume für die Fächer Mensch und Umwelt, Chemie, Physik, Handarbeiten und Kunst sowie die Werkstatt und die Lehrküche mit vier Arbeitsbereichen und Platz für Mahlzeiten angeordnet. Die Fachräume sind mit kurzen Wegen um das von oben belichtete Zentrum angeordnet. In der offenen, von oben belichteten Mittelzone befinden sich an der Südseite der Gebäudes Freiarbeitsflächen für individuelles Lernen. Die Büros der Schulleitung, der Aufenthaltsraum für die Lehrkräfte und das Lehrerarbeitszimmer sind ebenfalls im Neubau untergebracht. Alle Stockwerke sind barrierefrei und durch einen Aufzug zu erreichen. Als modern und zukunftsweisend, für jeden eine Augenweide, hatten die Zimmerleute das Projekt beim Richtfest im Oktober 2020 in ihrem Richtspruch bezeichnet. „Herrischried hat die allerschönste Schule auf dem Hotzenwald“, fuhren sie fort.
In Kürze wird der Neubau fertiggestellt, die Fachräume könnten aber vorerst noch nicht ihrer Bestimmung gemäß genutzt werden. Denn in den kommenden Monaten steht erst einmal die Sanierung des Bestandsgebäudes an.
Bis die Klassenräume im Altbau mit Lernateliers wieder bezogen werden können, dienen die Fachräume vorübergehend als Klassenzimmer. Den weiteren Zeitplan bezeichnete Bürgermeister Dröse nicht zuletzt in Hinblick auf Corona als problematisch. Er gehe aber davon aus, zeigte er sich optimistisch, die Sanierung bis Ende des Jahres zu beenden und den Neubau dann seiner Bestimmung übergeben zu können. Für 2023 ist eine Einweihung geplant. Der Respekt und der Dank des Bürgermeisters galten Lehrern und Schülern, die drei Jahre lang auf einer Baustelle gelernt und unterrichtet hatten, „das ist eine großartige Leistung“.
„Wir sind froh, dass uns das gelungen ist, wir machen das nicht nur für die heutigen Schüler, sondern auch für künftige Schülergenerationen“, erklärten die Bürgermeister Dröse und Dietmar Zäpernick in Hinblick nicht nur auf die Kooperation in Sachen Schule, sondern auch auf die Bauprojekte. Diese seien extrem wichtig für beide Gemeinden, ein Zeichen, dass es weitergehe. In Sachen Gemeinschaftsschule fügte der Herrischrieder Rathauschef an: „Es ist absolut phänomenal, dass wir auf dem Hotzenwald die Mittlere Reife anbieten können“. csi