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Neues Leben für die Ortsmitte

Fr, 07. Oktober 2022

Anzeige Das Alte Schulhaus in Bollschweil ist saniert - heute ist von 15 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür

Nach rund zwei Jahren Umbau kann das Alte Schulhaus in Bollschweil jetzt zur Belebung der Dorfmitte beitragen.

BOLLSCHWEIL. Bürgermeister Josef Schweizer ist sichtlich angetan: "Wir freuen uns sehr, dass mit dem neu gestalteten Alten Schulhaus ein weiterer Baustein bei der Belebung der Dorfmitte fertiggestellt werden konnte.” Bei einem Tag der offenen Tür können die Bollschweiler heute das neue Schmuckstück von 15 bis 18 Uhr besichtigen.

Das alte Schulhaus ist eines der ältesten Gebäude in Bollschweil. Es wurde 1775 erbaut, bis 1880 gingen hier die Kinder zur Schule. Dann wurde das jetzige Rathaus zum Schulhaus. 1954 wurde die heutige Marie-Luise-Kaschnitz-Schule neu gebaut.

Nachdem das Gebäude nicht mehr als Schulhaus genutzt wurde, waren hier zunächst eine Schreinerei und später dann eine Strumpfstrickerei untergebracht. Zuletzt war das Haus in Privatbesitz, dann kaufte es die Gemeinde Bollschweil, um der im Ort ansässigen Arztpraxis eine Perspektive für die Zukunft bieten zu können.

Einen Pachtvertrag für die kommenden 20 Jahre hat man mit Gunther und Fabian Rabbenstein abschließen können.

Das Gebäude hat dafür einen einstöckigen Anbau auf der Rückseite erhalten, sodass die Arztpraxis auf 180 Quadratmetern über zwei Ärztezimmer, einen großen Behandlungsraum, außerdem Empfang, Wartezimmer, Labor und weitere Räume verfügen kann. "Damit ist die ärztliche Versorgung in der Gemeinde für die kommenden Jahre erstmal gesichert", freut sich Schweizer. Im Mai dieses Jahres war bereits die Außengestaltung des Alten Schulhauses fertiggestellt werden, nun ist auch der Innenbereich fertig.

"Für das Projekt konnten finanzielle Mittel durch das Landessanierungsprogramm (LSP) und aus einer weiteren Förderung gewonnen werden", erklärt Schweizer. Die Dorfmitte zu beleben ist dem Bürgermeister wichtig: Mit dem Bolando, dem Milchhäusle und jetzt dem Alten Schulhaus hat die Gemeinde schon lange die Initiative ergriffen, um hier wieder einen Treffpunkt für die Bürger zu etablieren.

"Auch zu früheren Zeiten war die Dorfmitte wichtiger sozialer Kitt für die Bollschweiler, da wollen wir wieder hin", unterstreicht er. Mit Hilfe des Landessanierungsprogramms hat die Gemeinde immerhin mehr als sechs Millionen Euro in die Neugestaltung der Ortsmitte und 14 private Anlieger, die den gesamten Ortskern umfasst, investieren können.

Auch Erfolge kann man bereits vermelden: Das Marktcafé im Alten Rathaus sowie der Freitagsmarkt würden von den Bürgern gut angenommen, stellt Schweizer fest. Claudia Kleinhans



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