Die Gerichte sind einfacher, einheimische Spezialitäten dominieren – aber auch hier wird auf Frische, Regionalität und Qualität der Grundprodukte großer Wert gelegt. Die neuen Pächter können sich auch Veranstaltungen, Events und Feiern jeglicher Art vorstellen. Der Spatz mit seinen 50 Sitzplätzen biete sich etwa für die rustikale Buurefasnacht an, der man sich öffnen möchte. Aber auch ein gemeinsames Vogelfest von Adler und Spatz schwebt Danny Neynaber vor, das über die Bühne gehen soll, wenn beide wieder im vollen Flug sind.
Die große kulinarische Vielfalt und gastronomische Tradition der Stadt wieder in einem gemeinsamen Festival aufleben zu lassen, ist eine weitere Idee, die Danny und Evelyn Neynaber verfolgen möchten. Dazu wollen sie nicht nur den Kontakt mit den Kollegen suchen, sondern auch die Stadt mit ins Boot holen. Kleinliches Konkurrenzdenken sei jedenfalls fehl am Platz, meint der Restaurantfachmann, der darauf verweist, dass in etlichen traditionsreichen Häusern in der Stadt mittlerweile eine ähnlich denkende junge Generation Führungsverantwortung trägt. „Gemeinsam lässt sich hier in der Gastronomie einiges bewegen“, ist Danny Neynaber überzeugt.
Er stammt aus einer Familie, in der mütterlicherseits fast alle Verwandten gastronomisch tätig sind oder waren; und auch seine Frau, die aus Albstadt kommt, ist in und mit der Gastronomie aufgewachsen. Beide bringen neben hoher Professionalität also auch viel Herzblut in ihre Rolle als neue Gastgeber ein. Nachdem sie einen reichhaltigen Erfahrungsschatz in vielen renommierten Häusern gesammelt haben, waren sie auf den folgerichtigen nächsten Schritt, die Selbständigkeit, bestens vorbereitet. Adler und Spatz sollen nun langfristig zu ihrem Zuhause werden. „Ich kann mir vorstellen, dass dies unser letztes großes Projekt ist und wir hier alt werden“, sagt Danny Neynaber.