Bezahlbarer Wohnraum mit hohen ökologischen Standards - das ist in den vergangenen beiden Jahren in Staufen Gaisgraben Süd entstanden. Die Staufen Wohnen GmbH & Co. KG hat hier 54 Wohneinheiten mit rund 4400 Quadratmetern Wohnfläche in Holzbauweise errichtet.
,,Unser Ansatz bestand darin, nicht nur auf Holzbau zu setzen, sondern auch sehr hohe energetische Standards zu erreichen“, berichtet Geschäftsführer Raphael Riesterer von der StaufenWohnen GmbH & Co. KG und des Holzbaubetriebs Steiger & Riesterer.
Die sechs dreigeschossigen Baukörper sind als KfW-Effizienzhaus 40 Plus in serieller Holzbauweise konzipiert. Dabei wurden Massivholz-Bauelemente, die einen hervorragenden Schallschutz gewährleisten, mit hoch gedämmten Holzrahmenbau-Außenwänden kombiniert, um die sehr ambitionierten Ziele in Sachen Kälte- und Hitzeschutz zu erreichen.
,,Dank entsprechender Gebäudetechnik, hochgedämmter Gebäudehülle und Wärmerückgewinnung konnten wir Plusenergiegebäude bauen“, fasst Riesterer zusammen, ,,das heißt, wir erzeugen mehr Energie als wir verbrauchen." Möglich ist das durch die Installation einer großen PV-Anlage auf dem Dach und der Fassade, die eine Leistung von rund 130 kW erzeugt. Des Weiteren erzeugt ein Blockheizkraftwerk mit Gas aus biogenen Reststoffen Wärme und Strom. Somit gibt es keine Konkurrenz zum landwirtschaftlichen Flächenbedarf für Lebensmittel-, Futter- und Energiepflanzen. Das Energiekonzept ist ein klarer Vorteil für die Mieter, angesichts steigender Energiepreise.
Dass die Neubauwohnungen zu einem vergleichsweise günstigen Preis auf den Markt kamen, ist der seriellen Bauweise zu verdanken: Alle Stockwerke sind gleich aufgebaut, bestehen aus einer Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnung. 18 der Wohnungen sind - auch dank der eingebauten Aufzüge - barrierefrei, das war uns besonders wichtig", ergänzt Riesterer.
Und auch auf soziale Aspekte wurde Wert gelegt: Ein Gemeinschaftsraum soll unter anderem der Kinderbetreuung und Gemeinschaftsveranstaltungen dienen. Das Holz für die sechs Mehrfamilienhäuser stammt vor allem aus der Region, mehr als 2000 Kubikmeter wurden verbaut. Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs statt CO₂-lastigem Beton sorgt zusätzlich für eine positive Öko-Bilanz: ,,Wir sind zuversichtlich, dass wir nach vier bis fünf Jahren die Emissionen, die beim Bau der Gebäude angefallen sind wieder amortisiert haben", so Riesterer.
Auch architektonisch hat man sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Dank der Holzfassade und der ästhetisch schönen Ein- und Durchblicke sollen die Gebäude auch noch in einigen Jahrzehnten ansprechend wirken.