Das wurde aber auch Zeit: Vom 16. bis zum 18. September kehren nach drei langen Jahren Pause endlich wieder die Staufener Stadtgeschichten (Stages) zurück. Die Besucher erwartet an diesem Wochenende eine Zeitreise der ganz besonderen Art, denn erneut wird sich die ganze Stadt in ein farbenprächtiges und spannendes Geschichtsbuch zum Durchlaufen verwandeln.
Andreas „Andy“ Müller vom Faust e. V. freut sich, dass Staufen erneut zur großen Freilichtbühne wird, wenn auch etwas kleiner als in den Jahren zuvor. „Wir wollten nach der langen Pause bescheiden starten“, verrät er. Was der Unterhaltung und dem Gesamterlebnis aber keinen Abbruch tun wird – denn erneut werden mehrere Hundert Laienschauspieler ihr Bestes geben, um die Gäste in vergangene Zeiten in der Fauststadt zu entführen. „Dafür muss man in diesem Jahr keinen Eintritt an den Stadttoren zahlen“, unterstreicht Müller, „wer möchte, kann sich allerdings an verschiedenen Stellen für einen selbstgewählten Obulus ein Stages-Armbändchen holen und uns damit unterstützen, darüber würden wir uns natürlich freuen.“
Los geht es in Staufen am Freitag, 16. September, um 18 Uhr mit Musik, Tanz, einer Aufführung und der Markteröffnung ist an diesem Abend für Unterhaltung gesorgt. An Stadtgeschichten werden über die drei Tage hinweg zum Beispiel „Dr. Faustens Tod“, „1848 – der Ruf nach Freiheit“ und mehr gezeigt. Der Fundus an spannenden Geschichten scheint unerschöpflich.Mehr als 80 Stadtgeschichten wurden für die Staufener Zeitreise in den letzten Jahren geschrieben und inszeniert: Von der Gründung der Stadt Staufen und seiner Herrschaftsgeschichte, von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, von Freud und Leid während der Badischen Revolution und den unglaublichen Erlebnissen in der 1. Staufener Kommune 1969 und viele mehr. Im kommenden Jahr werden die Stages übrigens 20 Jahre alt. 2003 fand die Veranstaltung zum ersten Mal in Staufen statt – „das werden wir im kommenden Jahr hoffentlich gebührend feiern“, wünscht sich Müller.
Am Samstag geht es um 11 Uhr mit dem traditionellen Städtle-Frühstück los. Zwischen 13 und 18 Uhr werden dann die verschiedenen Stadtgeschichten an unterschiedlichen Plätzen in Staufen gezeigt. Um 18.30 Uhr liefern sich die Tänzer, Musikanten und Gaukler beim „Goldenen Huhn“ einen imposanten Wettstreit. Gegen 20.30 Uhr schließlich zieht der große historische Festzug mit Fackelschein durch die Straßen. Danach darf weiter gefeiert werden.
Der Sonntag steht den ganzen Tag im Zeichen der Stadtgeschichten, nur unterbrochen um 14 Uhr vom historischen Festzug mit Fahnen, Trommeln und zahlreichen Gastgruppen. Um 18 Uhr schließlich klingen die Stadtgeschichten mit einem Finale mit allen Mitwirkenden aus.
Außerdem werden die Straßen und Gassen der Stadt von Händler aus nah und fern gesäumt sein, die die Schmuck und Räucherwaren, Gewandungen, Lederwaren und andere Raritäten feilbieten werden. Das Kinder-Ritterturnier lockt erneut zum lustigen Wettkampf und Schwertkämpfe, Fahnenwerfer, historische Tänze und Musik aus vielen Jahrhunderten ergänzen die Veranstaltung. Überall in der Stadt warten zudem Gastronomie, Handel und Gewerbe mit Angeboten auf, die sich an den historischen Epochen ausrichten.
Wer sich kleidungstechnisch ebenfalls an die Gegebenheiten anpassen möchte, eilt noch schnell in Andy Müllers Kostümverleih Funduz in Staufen, hier kann man sich mit entsprechender Gewandung versorgen.