37 Gesellinnen und Gesellen werden für den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung geehrt. Verliehen wird auch zum 21. Mal der Preis des „Schreiner-Nachwuchsstars“ an den Gesellen, dessen Gesellenstück die meisten Publikumsstimmen erhalten hat. Die Gesellenstücke können vom 15. bis 25. Juli während der Geschäftszeiten der Sparkasse in der Meckelhalle bewundert und gekürt werden.
Bernd Schwär, seit über 30 Jahren Obermeister der Schreinerinnung Freiburg, weiß die Bedeutung der Gesellenstücke zu schätzen: „Während bei vielen Gewerken das Bestreben darin besteht, ein Einheitsstück zu fertigen, wird bei den Schreinern Wert auf ein individuell gestaltetes Gesellenstück gelegt.“ Weniger Freude bereitet ihm die Ausbildungsstruktur: „Für die rein schulische Ausbildung, die aus einem Lehrjahr in der Schule und anschließend zwei Jahren Arbeit im Betrieb besteht, gibt es für das erste Lehrjahr zwei Grundklassen mit je 18 Schülern“, erklärt er.
Es bleibt als Alternative die duale Ausbildung, bei der die Lehrlinge über drei Jahre hinweg zwischen Arbeit im Ausbildungsbetrieb und Blockunterricht wechseln. Insgesamt steht die Ausbildung auf den drei Säulen Betrieb, Schule und überbetriebliche Ausbildung an der Gewerbe-Akademie. „Wenn man Synergieeffekte haben will, geht das nur in der Gemeinschaft. Bürokratieabbau funktioniert nur über Kooperation“, ist der Obermeister überzeugt.
Bei der Freisprechungsfeier gilt die Ehre den frischgebackenen Gesellen. Die Festrede hält Birgit Doraiswamy, Schulleiterin der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule. Danach erfolgen die Ausgabe der Gesellenbriefe, die Zertifikatsübergabe der Gewerbeschule und die Siegerehrungen. Umrahmt wird die Veranstaltung mit Gesang von Monika Knecht, begleitet am Klavier von Larisa Alimova.
Über die Entwicklung des Nachwuchses im Schreinerhandwerk zeigt sich Obermeister Bernd Schwär zufrieden: Mit 37 Prüflingen sind es zehn mehr als im Vorjahr, und für das im Herbst beginnende Lehrjahr liegen schon 48 Anmeldungen vor. nhu