Zur diesjährigen Mitgliederversammlung im Herbst lädt die Schreiner-Innung Freiburg im 197. Jahr ihres Bestehens am Donnerstag, 26. Oktober, um 18.30 Uhr in die Holzhandlung Franz Habisreutinger im Gewerbegebiet Hochdorf ein. „Die Versammlung wird jedes Jahr von einem anderen Zulieferanten des Schreinerhandwerks ausgerichtet“, erklärt Innungsobermeister Bernd Schwär. „Die Firma profitiert davon, ihre Produkte und Leistungen für die Handwerker und ihr Firmenprofil präsentieren zu dürfen. Die Handwerker können sich hierbei über Neuheiten informieren.“
Die Präsentation des Ausrichters bildet den Abschluss der Veranstaltung, auf der verschiedene Tagesordnungspunkte stehen: Betriebswirtschaftler Martin Braun vom Fachverband der Innung in Stuttgart wird in seinem Vortrag „Wo gehen die Verkaufspreise hin?“ Betriebsvergleiche ziehen. Danach beginnt der Hauptteil der Versammlung mit dem Bericht des Obermeisters über die Geschehnisse seit der letztjährigen Versammlung. Es folgt der Bericht des Gesellenprüfungsvorsitzenden.
Anschließend werden das Preistableau der Schreiner-Innung Freiburg, die Gebührenordnung und der Innungskalender für 2024 abgestimmt. „Das Preistableau muss jedes Jahr neu abgestimmt werden, denn es richtet sich nach den Löhnen der Gesellen und Lehrlinge, die in diesem Jahr wieder leicht gestiegen sind“, erklärt Schwär.
Die Materialkosten hingegen werden von den Betrieben auf Bedarf individuell pro Auftrag neu kalkuliert. Eine Anpassung bedeute jedoch nicht, dass die Preise exorbitant steigen würden. „Ich bin gegen Übertreibungen. Wir versuchen, die Preise im Rahmen zu halten“, so Schwär. Doch sei sich auch jeder Käufer eines individuell vom Schreiner gefertigten Stücks des Mehrwerts an Qualität bewusst. „Wir fertigen schöne, individuelle und langlebige Produkte, und das wissen unsere Kunden zu schätzen.“
Einen angemessenen Preis für Qualitätsarbeit nach Maß zu bezahlen, sind die Kunden trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage bereit. Die Auftragsbücher der Mitgliedsbetriebe sind voll.
Besonders stolz ist Obermeister Schwär über den Zuwachs in seiner Innung. „In den vergangenen beiden Jahren ist unsere Mitgliederzahl von 48 auf 75 gestiegen.“
Mitglieder zu gewinnen heißt auch, Auszubildende zu suchen. In diesem Jahr haben 28 Azubis der Schreiner-Innung Freiburg die Gesellenprüfung abgelegt, im kommenden Jahr werden es 35 sein.
„Insbesondere die kleineren Betriebe bilden viel aus“, weiß Schwär. Denn: „Sie haben den ideellen Anspruch, ihr Wissen weiterzugeben, und oft sind sie auch froh über die helfende Hand des Lehrlings, während Großbetriebe sich häufiger vom Markt bedienen.“
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wird nicht nur für 2024 geplant, sondern auch vorausgeschaut: Im Jahr 2026 wird die Schreiner-Innung Freiburg ihr 200-jähriges Bestehen feiern - darauf freut sich Schwär schon jetzt.
nhu