Mit dem neuen Rettungszentrum in der Stücklestraße hat die Stadt Ettenheim eines der größten Hochbauprojekte der vergangenen Jahre realisiert. Am kommenden Sonntag ist die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
Rund 5,5 Millionen Euro teuer war das neue Zuhause von Feuerwehr und DRK-Wasserwacht, was einer relativ preisgünstigen Variante für ein solches Projekt entspricht.
Neun Stellplätze für die Feuerwehr, zwei für die Wasserwacht, die Funkzentrale, dazu moderne Werkstätten und Sozialräume - die Mannschaft von Kommandant Jürgen Rauer ist zu Recht stolz auf ihr neues Domizil.
Ab 10 Uhr am Sonntag ist die Bevölkerung Ettenheims eingeladen, sich im neuen Zuhause der Rettungskräfte umzusehen, und sicher werden auch etliche Angehörige umliegender Wehren die Gelegenheit gerne wahrnehmen.
Neben den Führungen durch das Gebäude und der Präsentation der verschiedenen Fahrzeuge bietet die Feuerwehr praktisches Feuerlöschertraining mit Tipps zum Umgang mit Feuer im Haushalt und Fahrzeug an. Für die Kinder bietet die Jugendfeuerwehr im Außenbereich Schlauchkegeln und eine Geschicklichkeitsübung mit der Kübelspritze. Drinnen wird es einen Mal- und Basteltisch, Kinderschminken und eine Powerpointpräsentation über die Arbeit der Jugendfeuerwehr auf dem Großbildschirm im Schulungsraum geben.
Die DRK-Wasserwacht bietet die Möglichkeit, sein Wissen hinsichtlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung aufzufrischen.
Das neue Rettungszentrum in den ,,Radackern" war nach etwa 15-monatiger Bauzeit am 4. März offiziell eingeweiht worden, nachdem die bisherigen Domizile der Feuerwehrabteilungen Ettenheim und Altdorf nicht mehr akzeptabel waren. Die Lage des neuen Rettungszentrums gewährleistet, dass anrückende Einsatzkräfte, aber auch die Feuerwehrfahrzeuge selbst, im Einsatzfall nicht mehr durch Wohngebiete fahren müssen.
Kurze Wege und Funktionalität standen auch im Gebäude selbst im Vordergrund, deshalb wurde das Gebäude in Industriebauweise errichtet. Betonböden und Wände teilweise aus Fertigelementen beschleunigten den Bau und sparten Kosten. Trotz aller Funktionalität wirken die Innenräume mit Bodenbelägen aus Vinyl, Fliesen sowie hydrophobiertem Beton in der Fahrzeughalle modern und zeitgemäß.
Das Gebäude ist die erste Feuerwache Deutschlands, die komplett im Plusenergiehaus-Standard erbaut wurde. Durch gut gedämmte Böden, Decken und Wände entspricht das Projekt dem Effizienzhaus-Standard KfW 55. Eine energieeffiziente Grundwasserwärmepumpe beheizt zudem das Gebäude mit Erdwärme. Eine Photovoltaikanlage sowie Dachbegrünung runden das umweltfreundliche Paket ab.