Der Zimmerer Hans-Jörg Müller und der Zimmerermeister Beat Köster führen seit 1. Januar gleichberechtigt das Unternehmen ,,Müller und Köster Holzbau OHG" in Efringen-Kirchen.
Dabei handelt es sich nicht um eine komplette Neugründung, denn der erfahrene Hans-Jörg Müller wandelte seinen bisherigen Holzbau-Betrieb Müller mit dem Einstieg des jungen Meisters in die jetzige Unternehmensform um. Beide sind Handwerker aus Leidenschaft und Holz ist seit jeher ihr Metier.
Zuvor habe man ein Jahr lang ausprobiert, wie es mit uns beiden funktioniert", berichtet Müller. Da die Zusammenarbeit bestens gewesen sei und man dieselbe Berufsauffassung teile, habe man sich nun zu diesem Schritt entschlossen. Der Sitz des Unternehmens ist an der Basler Straße in Efringen-Kirchen.
Außerdem gibt es eine Baublechnerei, die als Abteilung des Holzbauunternehmens fungiert und von einem eingestellten Blechner geleitet wird. Dieser organisiere den Blechnereibetrieb weitgehend selbständig und arbeite auch viel für andere Unternehmen, schildern Beat Köster und Hans-Jörg Müller, die von einer bestens passenden Konstellation sprechen. Denn die neue Abteilung erweitert das ohnehin schon sehr breite Leistungsspektrum nochmals.
,,Wir bieten alles an, was der Holzbau zu bieten hat“, erzählt Beat Köster. Vor allem im Bereich der energetischen Sanierungen verfügt Müller und Köster Holzbau über viel Erfahrung. Neben Dämmungen, der Montage von Photovoltaik-Anlagen sowie dem Einbau von Dachgauben und Dachfenstern übernehmen die erfahrenen Zimmermänner auch den Bau von Carports, Pergolen, Zäunen, Holzterrassen sowie den Innenausbau von Wänden, Decken und Böden.
Beide Chefs arbeiten selbst auf den Baustellen und sind dort für die Auftraggeber auch ansprechbar. Diese sind überwiegend Privatkunden, aber auch für Kommunen und Gewerbekunden ist Müller und Köster Holzbau tätig, wobei das Einzugsgebiet über die Reblandgemeinde hinaus bis ins Dreiländereck, Markgräflerland und Kandertal hinein reicht. „Wir können und wollen alles selber machen“, betont Hans-Jörg Müller. Deshalb sind Maschinen- und Fuhrpark sehr gut ausgestattet. ,,Auch auf den Baustellen setzen wir nur die allerbesten Geräte und Werkzeuge ein“, ergänzt er. Beide Chefs haben ein Faible für akkubetriebene Handmaschinen.
Beide sind zudem Spezialisten für das Dämmen mittels Einblastechnik. Für dieses Verfahren, das Hans-Jörg Müller bereits seit den 90er-Jahren anwendet, sind er und Beat Köster zertifiziert. Dabei werden Holzfasern und Zellulose als Dämmmaterial in Verschalungen eingeblasen. Aus ökologischen Gründen lehnt das Unternehmen Dämmungen mit Schaumstoff ab. Auch exotische Hölzer aus den Tropen oder aus Afrika werden grundsätzlich nicht verwendet. In der Regel kommt das Holz - ob Buche, Lärche oder Douglasie von bewährten Lieferanten aus dem Schwarzwald.
Auch alle übrigen verwendeten Materialien sind hochwertig. Bei Dachfenstern setzt man auf den namhaften Hersteller Roto. Dessen Fenster sind zwar normiert, aber so modifizierbar, dass Müller und Köster sie auf jedes individuelle Maß passgenau einbauen können.
Die Qualität steht für die beiden Firmenchefs stets an erster Stelle, die zudem so viel wie möglich selbst in Handarbeit erledigen wollen. So lässt man größere Holzelemente beispielsweise nicht in Abbundwerken vorfertigen.
Das Team von Müller und Köster Holzbau umfasst im Zimmereibereich inklusive der Chefs vier Fachkräfte, einen Baublechner sowie die Ehefrauen Inge Müller und Christina Köster im Büro. Auch die Inhaber sind vor dem Computer anzutreffen, etwa, wenn es um das Erstellen von Plänen geht.
Das Unternehmen ist gut vernetzt und kann bei Bedarf dank bewährter Kooperationspartner auch komplexe Projekte verwirklichen. Und auch größere Aufträge sind kein Problem: Dann verstärken zwei befreundete selbständige Zimmerer temporär das Team.
,,Mit historischer Bausubstanz kennen wir uns besonders gut aus", sagt Müller, der große Zufriedenheit empfindet, ,,wenn ich aus etwas Altem etwas Neues machen kann". Das Sanieren und Ausbauen alter Scheunen und Gehöfte, das Wohnraum ohne neue Flächenversiegelung schafft, bildet deshalb einen Schwerpunkt im Portfolio. „Aber selbstverständlich übernehmen wir auch alle Holzarbeiten im Neubaubereich", betont Beat Köster.
Köster begann seine Lehre 2010 bei Holzbau Krebs in Efringen-Kirchen. Die Meisterschule absolvierte er von 2019 bis 2020. Im Februar 2021 wechselte er als Meister zu Holzbau Müller. Hans-Jörg Müller begann seine Lehre bereits 1982. Ab 1996 war dann auch er für Holzbau Krebs tätig, 2009 machte er sich selbständig. Über ihren früheren Arbeitgeber Holzbau Krebs sind beide voll des Lobs: Man tausche sich bis heute freundschaftlich aus.
Die Geschäftsführer haben Ideen für die Zukunft, betonen aber, dass sie nicht um jeden Preis wachsen wollen", sondern nur, wenn sich dafür eine passende Gelegenheit ergebe. Sicher ist: Der ,,stolze Egringer" Beat Köster und der Kirchener Hans-Jörg Müller sind in der Reblandgemeinde so verwurzelt, dass sie sich mit ihrem Betrieb einen Wegzug kaum vorstellen können.
