Groß wird die Vielfalt beim Kanderner Keramikmarkt sein: 48 professionelle Werkstätten aus ganz Deutschland, aus Frankreich, Belgien und Ungarn bauen auf dem Blumenplatz und in der Fischermühle ihre Stände auf, an denen man am Samstag, 21. September, von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 22. September, von 11 bis 18 Uhr vorüber schlendern kann.
Die organisatorischen Fäden laufen bei Corinna Smyth zusammen. Mit Jörg Treiber und Charlotte Loebbert gründete sie die „Töpfermarkt Kandern GbR“, die erstmals als Veranstalterin des Marktes auftritt, der bislang unter dem Dach des Keramikforums Freiburg über die Bühne ging. Von Gefäß- und Gartenkeramik spannt sich der Bogen über rustikale Ofenkacheln, figürliche Darstellungen und Porzellan bis hin zu filigranem Schmuck. Jeder Keramiker, jede Keramikerin habe über die Jahre einen unverwechselbar eigenen Stil entwickelt, sagt Smyth. Was in Kandern präsentiert werde, sei im Internet kaum zu finden, denn die wenigsten vertreiben ihre Ware auch online. Die Besucher können den Bummel über den Markt am Sonntag mit einem Abstecher in die Geschäfte des Werberings verbinden, die von 12 bis 17 Uhr geöffnet haben. Am Sonntag verkehrt auch das Chanderli.
Die Verpflegung ist ebenfalls vielfältig: Silvia Ulrich bietet belgische Waffeln mit Obst- und Frucht-aufstrichen an, Hansjürgen Misslak Wurst- und Käseküchlein. Mit Kaffee- und Kuchenmobil kommt die Christopherus-Gemeinschaft. Zudem beleuchtet Kunsthistoriker Arthur Mehlstäubler am Samstag, 21. September, um 19 Uhr in der Stadtbücherei „Max Laeuger und Kandern“. Der Eintritt kostet fünf Euro.
Ein eigenes Profil hat seit 39 Jahren auch der Holzener Kunsthandwerkermarkt, zu dem Organisatorin Elisabeth Zumkehr am 5. und 6. Oktober, jeweils von 11 bis 18 Uhr, ins Künstler- und Storchendorf einlädt. 60 Kunsthandwerkerpräsentieren entlang der Kirchstraße ihre Kreationen. Sie kommen aus dem gesamten südbadischen Raum. Einige reisen sogar aus dem hohen Norden an. Ob Kreationen aus Stoff, Filz oder Holz, ob filigran oder rustikal, ob Gedrechseltes, Gefilztes, Gesägtes, Gehäkeltes oder Gelötetes - die Zulassungskriterien sind streng. „Der Hersteller muss auch der Verkäufer sein“, sagt Elisabeth Zumkehr. So findet man an den Ständen ausschließlich Unikate. Zehn Holzener Landwirtschaftsbetriebe sind mit ihren Erzeugnissen ebenfalls mit dabei.
Auf dem Spielplatz feuert der Gesangverein wieder den Holzofen an, um frische Ziebelewaien zu backen. Natürlich darf auch die traditionelle Kürbissuppe nicht fehlen, während im Feuerwehrhaus Kaffee und Kuchen warten. Die Kaffeestube betreiben der Kindergarten und sein Förderverein, die beliebten Schwarzwälder Kirschtorten stammen aber von den Wehrmännern selbst. Für Kinder gibt es wieder die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden: diesmal nicht in einer Speckstein-, sondern in einer Filzwerkstatt. Viele Kunsthandwerker lassen sich auch beim Anfertigen ihrer Kreationen über die Schulter blicken. hf