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Frühjahrsmarkt Kandern: Ein Krämermarkt mit langer Tradition

Mo, 18. März 2024

Anzeige Fahrende Händler laden am Dienstag, 19. März, erneut nach Kandern in ihr „Kaufhaus auf der Straße“ ein - Lebensmittelspezialitäten, Kunsthandwerk, Haushaltswaren, Schmuck und vieles mehr.

50 Händler kommen zum Frühjahrsmarkt nach Kandern. FOTO: HERBERT FREY

Seit Jahrhunderten ist klar: Immer am Dienstag nach „Laetare“ (vierter Passionssonntag) ist Jahrmarkttag. So auch am 19. März wieder von 9 bis 19 Uhr. „Der Kanderner Frühjahrsmarkt präsentiert sich ganz so, wie man ihn kennt“, kündigt der Marktmeister des Städtli, Noel Hauser, an. 50 Beschicker reisen an und bieten auf dem Blumenplatz, dem Marktplatz, an der Hauptstraße sowie an der Fischermühle ihr breites Sortiment feil.

Dieses beinhaltet alles, was man von einem Krämermarkt erwartet: Textilien sind ebenso zu finden wie Gewürze, Lebensmittelspezialitäten, Kunsthandwerk, Haushaltswaren, Lederwaren, Schmuck und vieles mehr. Die meisten der fahrenden Händler kommen seit vielen Jahren nach Kandern und nehmen dafür auch weite Anfahrtswege in Kauf.

Denn in Kandern können sich die Händler auf ein treues Stammpublikum verlassen, das sich bei ihnen alljährlich mit einem Vorrat an Produkten eindeckt. Das Einzugsgebiet des Kanderner Marktes ist beachtlich, denn er lockt auch Besucher aus dem Müllheimer Raum und sogar aus Freiburg an.

Natürlich können sich diese vor Ort auch verpflegen. So ist etwa die Metzgerei Dosenbach mit einem Stand vertreten. Aber auch Raclette ist beim Kanderner Frühjahrsmarkt zu bekommen.

Das „Kaufhaus auf der Straße“ stellt keine Konkurrenz zum örtlichen Einzelhandel dar, sondern ergänzt dessen Angebot. Denn die fahrenden Händler gehen in ihren Spezialsegmenten stärker in die Tiefe, als dies der stationäre Handel vermag.

Die Standgebühren sind seit Jahren unverändert und vergleichsweise moderat: Vier Euro sind pro Laufmeter Standfläche zu entrichten. Wer Strom benötigt, muss diesen separat bezahlen. „Bei den Energiekosten mussten wir etwas in die Höhe gehen“, so Hauser.

Kandern ist aufgrund seiner zentralen Lage zwischen Rheinebene und Schwarzwald seit dem Mittelalter Marktfleck. Der Spätjahrmarkt wird bereits 1572 in Unterlagen der Burgvogtei Rötteln erwähnt. Das Marktrecht für das Frühjahr erhielt Kandern 1756.

Altbürgermeister und Lokalhistoriker Bernhard Winterhalter hat die Geschichte der Kanderner Märkte erforscht, die früher mit 150 Ständen ungleich größer waren als heute. Der Blumenplatz hat seine Existenz letztlich ebenjenen Märkten zu verdanken. Denn die Hauptstraße konnte die Zahl der Anbieter nicht mehr aufnehmen.

Übrigens: Auch Johann Peter Hebel schwärmt im Gedicht „Der Feldhüter“ vom „Chanderner Märt“. Die Vieh- und Pferdehändler haben sich irgendwann abgekoppelt und veranstalten einen eigenen Markt. Der „Rossmärt“, der stets parallel zum Budenfest stattfindet, hat sich bis heute behauptet.

Von Herbert Frey


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