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Wasenweiler Weinhaus: Mit alltagstauglichen, reinen Weinen in die Zukunft

Mo, 12. Juni 2023

Anzeige Grau-, Weiß und Spätburgunder: Sortenrein, klar und unverkennbar

Manfred Zimmermann (sitzend) und seine Mitarbeiterinnen Gudrun Tröber und Petra Imbery (von links) und der demnächst scheidende Kellermeister Niclas Schondelmaier. FOTOS: ULRIKE OTT, GEROLD ZINK

Den für den Kaiserstuhl typischen Burgundersorten gilt beim Wasenweiler Weinhaus besondere Aufmerksamkeit. Sortenrein, klar und damit unverkennbar sollen sie künftig ausgebaut werden.

Gut 75 Prozent Anteil am Sortenspiegel haben beim Weinhaus Wasenweiler Grau-, Weiß und Spätburgunder, wobei der Grauburgunder mit 35 Prozent von allen drei Sorten die Nase vorne hat. „Burgunder sind die typischen Weine der Region und sollen deshalb auch künftig unsere Hauptsorten bleiben“, sagt Manfred Zimmermann als Geschäftsführer und Kellermeister des Betriebs.

1935 war dieser als örtliche Genossenschaft Wasenweiler Winzer mit einer Hand voll Visionären gegründet worden und entwickelte sich stetig voran. Mittlerweile haben längst Umstrukturierungen stattgefunden: Mit dem Ihringer Weingut Karl Karle und dem Schlossgut Istein hat man seit mehr als einem Jahrzehnt eine Kooperation und seit Anfang 2021 steht nun Zimmermann an der Spitze aller drei Häuser. Der 49-Jährige hat jahrelange Erfahrung in erfolgreichen Erzeugerbetrieben und blickt voller Optimismus in die Zukunft vom Wasenweiler Weinhaus.

Im dortigen Keller werden heute Trauben von rund 50 Hektar Fläche verarbeitet, allerdings hat auch das Weingut Karl Karle die Kellerei komplett in den Ortsteil verlegt. 500.000 Flaschen pro Jahr werden durchschnittlich abgefüllt, etwa die Hälfte davon entfällt auf den Ihringer Partner. Das Portfolio der beiden Betriebe ergänze sich gut, sagt Zimmermann. Im Verkaufsraum in Wasenweiler stehen beide Produktpaletten zum Verkauf.

Beispiel Sekt: Das Wasenweiler Weinhaus ist bekannt für seinen Riesling- und seinen Muskateller-Sekt, beide extra trocken ausgebaut. Karle hat drei Pinot-Sekte im Angebot - blanc, rosé und als Cuvée, allesamt brut ausgebaut.

Früher waren in Wasenweiler besonders die Spätburgundertropfen das Aushängeschild. Noch immer gibt es einige imagebildende Tropfen vom Lotberg oder der Kreuzhalde, wie die beiden optimal in Richtung Sonne ausgerichteten Hauptlagen in Wasenweiler heißen. Der Spätburgunderanteil am Sortenspiegel hat sich jedoch verkleinert, was Zimmermann zufolge mit den jüngsten Flächenverlusten zusammenhängt, aber auch den Zeitgeist trifft. Denn auf dem Weinmarkt habe die Nachfrage nach Spätburgunder abgenommen und die Verbraucher würden sehr viel mehr Weißweine als vor Jahren konsumieren. Ein Trend, der sich beim Wasenweiler Weinhaus im Produktkatalog widerspiegelt. Weißund Grauburgunder als Hauptsorten im Weißweinbereich werden durch Rivaner, Silvaner, Scheurebe, Muskateller, Chardonnay und Gewürztraminer ergänzt.

Recht hoch mit rund 50 Prozent ist in Wasenweiler derzeit noch der Anteil an Liter-Flaschen, der 0,75-Liter-Bereich soll jedoch weiter zunehmen, hat sich Zimmermann auf die Fahnen geschrieben. Seine Philosophie ist es, sortenreine, klare und ohne große kellertechnischen Finessen ausgebaute Tropfen in die Flaschen zu füllen. „Die Weingenießer sollen schmecken, woher der Wein kommt“, ist sein Credo. Es sei zudem ein Ziel, nicht nur typische, sondern auch alltagstaugliche, bezahlbare Weine auf den Markt zu bringen.

Grauburgundertrauben. FOTOS: ULRIKE OTT, GEROLD ZINK
Grauburgundertrauben. FOTOS: ULRIKE OTT, GEROLD ZINK

In der Region mittlerweile häufig zu finden sind rote Sorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon, im Weißweinbereich Sauvignon Blanc oder pilzresistente Varianten. Das Wasenweiler Weinhaus übt sich da jedoch in Zurückhaltung, will sich laut Zimmermann eher auf Bewährtes konzentrieren und damit beim Konsumenten überzeugen. Bei diesen punkten will Zimmermann auch bei den Ihringer Weintagen. Sie seien eine wunderbare Plattform, um Weine zu präsentieren und möglicherweise neue Kunden zu locken. Denn das Geschäft mit dem Wein sei in der letzten Zeit nicht leichter, dafür aufwändiger geworden. Vielfach würden kleinere Mengen bestellt und direkt verkauft. Das sei auch im Barverkauf im Kellereigebäude zu beobachten. Dieser wirkt hell und einladend. Mittelfristig schwebt Zimmermann da allerdings auch eine Auffrischung vor, es gibt erste Ideen für ein Relaunch und eine zusätzliche Begrünung im Außenbereich.

Info: Wasenweiler Weinhaus, Weinstraße 2, Wasenweiler, www.weinhaus-wasenweiler.de


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