Da, wo von Frühjahr bis Herbst die große, lauschige Gartenwirtschaft des Schwanen in Altweil zum Ausspannen vom Alltag einlädt, ist derzeit der Platzhirsch, das Winterrestaurant des traditionsreichen Hotel-Restaurants zu finden. In der stattlichen rustikalen Almhütte bietet die Familie Ritter alpenländische Spezialitäten in urigem Ambiente an. Vor allem Raclette- und Fondue-Variationen können genossen werden, weshalb die massive Hütte eines spezialisierten bayrischen Holzbaubetriebes auch „Chäshüsli" genannt wird.
Mit viel Liebe zum Detail haben Hansi und Carmen Ritter sowie ihr Sohn und Küchenchef Stephan Ritter den Platzhirsch eingerichtet: Auf den massiven Holzbänken liegen wärmende Felle, an den Wänden verbreiten Kuhglocken, Geweihe und landwirtschaftliche Geräte alpenländisches Flair, die dampfenden Fondue-Töpfe können auf Holzschlitten in die Tischmitte gezogen werden. Auch musikalische Untermalung, je nach Wunsch, fehlt nicht.
Das Chäshüsli hat eine eigene Speisekarte mit Bestellkarten, mittels derer der Gast die gewünschten Käsesorten sowie die Pickles für sein Raclette individuell zusammenstellen kann. Die Liste der selbst hergestellten Zutaten ist umfangreich und erlesen. Zünftige Vorspeisen und passende Desserts wie etwa frische Apfelküchle runden die Karte des Platzhirschs ab, auf der auch einige Gerichte ohne Käse stehen, aktuell etwa Menüs von der Martinsgans.
Die Familie Ritter stellt mit dem rustikalen Chäshüsli, das 60 Sitzplätze bietet, einmal mehr ihre Kreativität unter Beweis, wenn es um neue, attraktive kulinarische Formate geht. Und sie beweist einen langen Atem, denn sie unternimmt bereits den dritten Anlauf, um die Idee des jungen Küchenchefs Stephan Ritter umzusetzen. 2020 musste die Hütte aufgrund des Corona-Lockdowns wieder abgebaut werden, ohne dass sie einen Gast gesehen hatte, im vergangenen Winter war der Betrieb dann nur unter Einschränkungen möglich.
,,Aufgeben ist für uns aber keine Option", sagt Carmen Ritter, die sich freut, dass der Betrieb im Platzhirsch nun sehr vielversprechend angelaufen ist. Auch etliche Weihnachtsfeiern sind bereits gebucht. Für Zusammenkünfte jeglicher Art eigne sich die Almhütte bestens, so die Gastronomin. Eine eigens dafür eingestellte, erfahrene Saisonkraft managt deren Betrieb. Geöffnet hat der Platzhirsch außer mittwochs (Ruhetag) täglich von 17.30 Uhr an. Die Ritters sind aber flexibel, in Absprache sind Feiern auch nachmittags - sowie mittwochs - buchbar.
Das kulinarische Gemeinschaftserlebnis in urgemütlicher Atmosphäre am Fuße der malerischen Weinberge von Altweil ist bis einschließlich 1. Januar möglich. Danach wird der Platzhirsch wieder abgebaut. Gemeinsam auszugehen, sich wieder etwas zu gönnen ohne Zeitdruck - danach herrsche ein großes Bedürfnis, stellt Carmen Ritter fest. Das betreffe alle Altersgruppen gleichermaßen. So ist das Publikum im Platzhirsch erfreulich bunt gemischt.
Ernst Ritter, der Großvater von Hansi Ritter und Urgroßvater Stephan Ritters, begründete die Familientradition 1916. Die Ritters investierten über die Jahrzehnte dann stetig in Modernisierungen und Erweiterungen ihres Restaurant- und Hotelbetriebes.
Der Schwanen ist in Weil am Rhein fest verwurzelt, bringt sich mit eigenen Veranstaltungen oder als Location auch in das städtische Kulturleben ein. Ideenreich ist man auch bei der Entwicklung neuer kulinarischer Formate. Von der Grundausrichtung soll der Schwanen bleiben, was er ist", sagt Carmen Ritter. Also ein Speiserestaurant, das regionale und saisonale Frische-Küche aus dem Dreiländereck, ergänzt durch Menüs des gehobenen Gourmetbereichs, bietet. Auf Grundlage der Markgräfler Küche hat Stephan Ritter eine eigene Handschrift entwickelt, in die auch mal mediterrane oder orientalische Akzente einfließen. Niemand aus dem 20-köpfigen Restaurant- und Hotel-Team sprang übrigens in der Pandemie ab.