Das Hebeldorf Hausen präsentiert sich seinen Gästen beim Hebelfest am morgigen Mittwoch, 10. Mai, wieder von seiner besten Seite. Zum Geburtstag des großen alemannischen Dichters, Theologen, Pädagogen und Weltliteraten Johann Peter Hebel, der am 10. Mai 1760 in Basel geboren wurde und seine Kindheit während der Wintermonate in seinem Hausener Elternhaus verbrachte, hat sich das ganze Dorffein herausgeputzt.
Schon am Ortseingang ist ein mit Tannenreisig und grün-weißen Bändern verzierter Torbogen aufgestellt. Und wie in jedem Jahr haben die Hausener für diesen festlichen Anlass ihre Häuser mit Fähnchen und Girlanden geschmückt oder in den Gärten die Fahnenmasten beflaggt. Diese akribischen Vorbereitungen im Hebeldorf sind ein Zeichen hoher Wertschätzung für den Dichter, der sein Heimatdorf Hausen in vielen Gedichten und Erzählungen liebevoll umschrieben hat.
Der Ablauf des Hebelfestes am 10. Mai ist traditionell schon seit vielen Jahren fast unverändert. So werden die Einwohner des Hebeldorfes morgen schon um sechs Uhr mit drei kräftigen Böllerschüssen aus einer Kanone geweckt. Dies ist gleichzeitig auch das Startsignal für die Hebelmusik, die bei ihrem musikalischen Spaziergang durchs Dorf das Frühstück der Bewohner mit flotter Marschmusik versüßen wird. Obligatorisch gibt es für die Musikerinnen und Musiker an verschiedenen Stellen des Dorfes eine Stärkung mit Kaffee, Kuchen oder einem Gläschen Sekt. Die Kinder des Hausener Kindergartens Leuchtturm haben dann um 9.30 Uhr ihren großen Auftritt in der Festhalle. Als Hanseli und Vreneli werden sie in ihren Trachten die Gäste mit alemannischen Gedichten, Liedern und volkstümlichen Tänzen erfreuen. Als Lohn für ihre Darbietungen bekommen die Kinder nach ihren Aufführungen eine Hebelwurst und ein Getränk spendiert.
Diese Stärkung haben sie auch verdient, denn schon um 11.15 Uhr ziehen sie zusammen mit den Alten Mannen und angeführt von der Hebelmusik zum Bahnhof, um die Gäste aus Lörrach und Basel abzuholen und zur Festhalle zu begleiten. Dort beginnt dann um 11.45 Uhr die Feier, die musikalisch von der Hebelmusik und der Musikschule Mittleres Wiesental umrahmt wird und bei der die Grundschulkinder ihre volkstümlichen Tänze aufführen.
Nach der Feier kommen die Alten Frauen und Mannen im Pfarrheim St. Michael beim Hebelmähli zusammen und im Feuerwehrsaal wird das Dichtermähli kredenzt. Ein weiterer Höhepunkt ist um 15 Uhr der Umzug der Kindergartenkinder und der Grundschulkinder durch die Straßen des Dorfes. Danach aber ist ausschließlich Feiern angesagt, wo die Gäste mit einem Konzert vor dem Musikpavillon unterhalten und bewirtet werden. Derweil dürfen sich die Kinder auf dem Karussell im Vergnügungspark austoben.