Seit April dieses Jahres hatte Bühler die Möglichkeit, den E-Lkw zu testen. Die Anschaffung des klimafreundlichen Fahrzeugs beläuft sich allein für das Fahrgestell auf etwa 220.000 bis 250.000 Euro. Zuvor hatte sich Bühler schon 2019 entschlossen, einen neuen Diesel-Lkw anzuschaffen. Doch dann kam die Pandemie. In dieser Zeit beschäftige ihn das Thema E-Lkw immer mehr. Denn ein Manko gibt es bei den Dieselmotoren der neue Generation (EURO 6): Diese seien überwiegend auf Langstrecken ausgerichtet und laut verschiedener Lkw-Hersteller könne es bei Kurzstrecken im Verteilerverkehr zu Motorproblemen kommen.
Aufgrund dieser Aussagen beschäftigte Bühler sich dann intensiv mit dem Thema E-Lkw. Mit dem Nutzfahrzeug-Händler Knirsch des Herstellers Scania und der Firma Fahrzeugtechnik Grotz fand er kompetente Ansprechpartner. Gemeinsam wurden die Betriebsabläufe geplant und konzipiert, wie etwa kurzer Radstand, Hebebühne, Getränkeaufbau und einer 360-Grad-Kamera. Damit ist man auf dem neusten Stand der Technik.
Durch die hohe Kompetenz der beiden Firmen wurde die Planung recht flott umgesetzt, auch wenn man keine staatliche Förderung erhalten hatte. Denn die Vorgaben des Förderprogramms seien laut Bühler für eine kleine Firma mit kurzen Strecken nicht erreichbar gewesen. Nur durch die Unterstützung der Lieferanten, der Brauereien Ganter und Fürstenberg sowie Mineralbrunnen Bad Dürrheimer und Lieler, konnte Bühler das Vorhaben verwirklichen - ohne ihre Unterstützung wäre dieses klimafreundliche Vorhaben nicht möglich gewesen, so Bühler.
Dank der Zimmerei Schwörer und Elektrotechnik Andreas Trutt wird ein großer Teil des Ladestroms durch eine PV-Anlage selbst produziert. Unter dem Motto „Gemeinsam am Kaiserstuhl unterwegs“ hat die Firma Niklas Weber Werbetechnikmeisterei die Logos der Sponsoren professionell auf das Fahrzeug umgesetzt. Die Firma Getränke Hilscher aus Wyhl ist nun in der Lage, kleine und große Feste klimafreundlich zu beliefern. „Auch Gemeinden und Kommunen, die in den kommenden Jahren auf ihre Co₂-Bilanz achten müssen, können durch unsere emissionsfreie Belieferung profitieren“, betont Bühler.