Die historische Fassade des Staufener Traditionsgasthofes „Die Krone“ der Familie Lahn erstrahlt in neuem Glanz. Bis August dauerten die Arbeiten an, um die von Rissen, ausgelöst durch die Hebungen in Staufen, durchzogene Fassade wieder in Ordnung zu bringen. Ein gepflegtes Aussehen, das macht Seniorchef Kurt Lahn deutlich, ist für einen guten Gasthof wie eine Visitenkarte.
Allerdings haben die Arbeiten deutlich länger gedauert, als ursprünglich geplant. Genehmigungen von der Denkmalschutzbehörde, Verzögerungen aus ganz unterschiedlichen Gründen wie erkrankte Handwerker sorgten für eine Restaurierungsdauer von fast sechs Monaten. Erst im August verschwand das Gerüst und gab den Blick auf die nach historischem Vorbild gestaltete Fassade frei. An der Hausfront sticht nun auch das Wandbild des Markgräfler Künstlers Julius Kibiger wieder ins Auge.
Weil das Gebäude, das in seinem Ursprung aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt, als ein anerkanntes Kulturdenkmal gilt, hatten die Landesdenkmalpfleger ein gehöriges Wort mitzureden. Das verteuerte das Projekt, und es brauchte sogar eine kostenpflichtige Erlaubnis, um die Fassade erhalten zu können. Zuschüsse gab es allerdings von der Landesdenkmalpflege nicht.
Dafür beteiligte sich die Schlichtungsstelle, die für die Abwicklung der Staufener Hebungsschäden zuständig ist, mit einem Zuschuss. „Die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Schlichtungsstelle hat wirklich gut funktioniert“, sagt Kurt Lahn.
Während der Lockdown-Zeiten entschied sich die Familie gegen eine Essen-to-go-Aktion und nutzte die Zeit zur umfassenden Sanierung in den Innenräumen. Den Gasthof mit seinem kleinen Hotelbetrieb – in der „Krone“ gibt es 18 Betten – hatte Kurt Lahn bereits vor fünf Jahren an seinen Sohn Volker übergeben. Dass der Gasthof „Die Krone“ einen ausgezeichneten Ruf genießt, zeigen die Auszeichnungen, unter anderem durch die Fachleute des Gault Millau und von Michelin, die in ihren Veröffentlichungen die Küche und das Ambiente des Hauses loben.
Apropos Ambiente: Die in mehrere Räume unterteilte Gaststube mit rund 70 Sitzplätzen ist in Teilen historischen Ursprungs und besonders geschützt. Holzvertäfelungen und Malereien, die ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammen, strömen eine ganz besondere Gemütlichkeit aus. Auch kleine Gesellschaften mit bis zu 50 Personen finden in diesem historischen Gasthof gemütliche Plätze.