Das Junghandwerk mit mehr als 250 Gesellinnen und Gesellen stand am Dienstagabend, 8. November, bei der Freisprechungsfeier der Ortenau Kreishandwerkerschaft in der Oberrheinhalle in Offenburg im Blickpunkt. Dabei zelebrierten rund 500 Gäste mit den neuen Gesellinnen und Gesellen und Kreishandwerksmeister Bernd Wölfle.
Die Feier
Die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker wurden bei der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Ortenau in der Oberrheinhalle in Offenburg in den Gesellenstand erhoben. Kreishandwerksmeister Bernd Wölfle übergab ihnen im Beisein der Vertreter der Handwerksbetriebe und Innungen die Urkunden. Vor der feierlichen Freisprechung erfolgte die Ausgabe der Gesellenbriefe, Urkunden sowie Förder- und Innungspreise.
Kreishandwerksmeister Bernd Wölfle ging in Vertretung des erkrankten Kammerpräsidenten Johannes Ullrich auf die Situation im Handwerk ein, die in der gegenwärtigen Lage nicht ganz einfach sei. „Sie beweisen eindrucksvoll die hohe Qualität der handwerklichen Ausbildung", sagte Wölfle anerkennend. Eine wichtige Rolle spiele das Elternhaus bei der Berufswahl, so der Festredner. Er appellierte an die Junghandwerker, dem Handwerk im Allgemeinen die Treue zu halten. Wölfle zeigte aber auch Chancen und Wege auf, im Handwerk Karriere zu machen. ,,Vor allem zeigen Sie Engagement", betonte er. Für die Unterstützung dankte Wölfle den Eltern, Betreuern, Lehrern und allen Partnern des Handwerks.
Markenzeichen Gesellenbrief
die Absolventinnen und Absolventen der Handwerkskammer Ortenau haben drei Jahre lang gesägt, montiert, gebaut, gestrichen, geschnitten, genäht, gebacken sowie Maschinen bedient und nun das Gelernte mit einem Gesellenstück gekrönt: Die Freisprechungsfeier ist zwar ein jährlich wiederkehrender Termin der dennoch Kreishandwerkerschaft, ist sie mit Spannung bei allen Akteuren verbunden, werden sie doch gleichzeitig als Gesellinnen und Gesellen ins Handwerk aufgenommen. ,,Wir feiern unsere Lehrlinge mit einem besonderen Abschluss", sagte Kreishandwerksmeister Bernd Wölfle. „Das bedeutet Wertschätzung und Respekt", so Wölfle gegenüber den Gesellinnen und Gesellen, die in drei Jahren Großartiges geleistet hätten. Es zeige, dass der Gesellenbrief noch etwas ganz Besonderes sei, so Wölfle. ,,Er ist ein Markenzeichen des Handwerks und des dualen Systems", sagte der Festredner. Mit einem Zimmermanns-Klatschlied, vorgetragen von der Zimmerer-Innung Ortenau, klang die Freisprechungsfeier aus.
Förderund Innungspreise
Zahlreiche Gesellinnen und Gesellen erhielten Förder- und Innungspreise des Handwerks. Ausgezeichnet wurden der Maurer Jakob Wolfsperger aus Lahr von der Eichner Baugesellschaft Lahr und der Stuckateur Sebastian Knoop aus Achern vom Ausbildungsbetrieb Martin Knoop in Achern. Sie dürfen dank einer Spende der Volksbanken im Ortenaukreis drei Monate kostenlos einen Volkswagen VW-UP fahren.
Weitere Förderpreise gingen an: Maurer Jason Gaiser (Ottenhöfen), Tischler Bastian Valentin Wilhelm (Achern-Mösbach), Beton- und Stahlbetonbauer Artur Konrad (Baden-Baden), Elektroniker Lukas Rohrer (Rheinau-Linx), Fahrzeuglackiererin Desiree Pflipsen (Renchen), Stuckateur Niklas Jüngling (Lahr), Zimmerer Daniel Hopfer (Lahr), Maurer Tobias Kißling (Mahlberg), Zimmerer Jakob Bohnert (Schutterwald), Kraftfahrzeugmechatroniker Kevin Gümpel (Kehl), Kraftfahrzeugmechatronikerin Kim Förster (Schwanau), die Zimmerer Emanuel Hauer (Schenkenzell) und Vincent Lehmann (Oberharmersbach), Malerin Annemarie Perkams (Nordrach), Zimmerer Marcus Schmider (Hausach), Tischlerin Sara Spitzmüller (Hohberg), Kraftfahrzeugmechatronikerin Sidonie Ameloot (Oberwolfach), sowie die Zimmerer Jonas Baßler (Kappelrodeck) und Jannis Hoffmann (Schutterwald).
Außerdem wurden bei der Freisprechungsfeier 56 Innungspreise vergeben. Für herausragende Ausbildungsleistung wurden bei der Herbstfreisprechung insgesamt fünf Betriebe aus den Bezirken Achern (Bauunternehmung Martin Lamm), Kehl (Klotter Elektrotechnik), Lahr (Eichner Baugesellschaft), Offenburg (MAN Truck & Bus) und Wolfach (Feger Holzbau) ausgezeichnet.
Wolfgang Beck