Schon seit einigen Wochen brodelt in Zell die fasnächtliche Gerüchteküche. Wer wird wohl am morgigen „Ölfte Ölfte“ in der Stadthalle als Nachfolger von Marco, dem „Oberschratt vo Atzebach“, als neuer Hürus die Regentschaft über sein Zeller Narrenvolk antreten?
Ein neuer Regent im Fasnachtsstaat
Da werden im Städtle die verschiedensten Personennamen gehandelt. Aber alles bleibt ohnehin nur Spekulation. Denn Peter Mauthe, der Präsident der Fastnachtsgesellschaft Zell, der als einziger das Privileg innehat, den neuen Hürus auswählen zu dürfen, wird das Geheimnis um dessen Person niemals vorzeitig lüften.
So steigt dann am morgigen Samstag die Spannung, bis gegen 24 Uhr der neue Fasnachtsregent von seinem Gefolge in die Zeller Stadthalle geleitet wird. Langweilig dürfte es den närrischen Gästen bis dahin auf keinen Fall werden. Hat doch der für die Regie des „Ölfte Ölfte“ zuständige Beirat Jens Schleith zusammen mit Sabine Rudiger wieder ein Unterhaltungsprogramm auf die Beine gestellt, das mit zahlreichen Höhepunkten gespickt ist.
Ein närrisches Programm
Pünktlich um 20.11 Uhr beginnt das Programm mit musikalischen Einlagen der Stadtmusik und des Fanfarenzugs Zell. Zu ihren Klängen zieht die Fastnachtsgesellschaft mit den Maskengruppen in die Stadthalle. Sie ist für den Abend von Franco Paternostro und seinem Team unter dem Motto Heimat festlich dekoriert worden.
Dann schlägt wieder einmal die Stunde für Thomas Kaiser, den wortgewandten Moderator des Abends. Schon in den vergangenen Jahren verstand er es bestens, mit seinem ansteckenden Humor das Publikum in den Pausen zwischen den Programmpunkten jederzeit bei Laune zu halten.
Und das Programm hat es in sich. Da dürfen sich die Gäste wieder auf einen spektakulären Auftritt der Zeller Schrätteli freuen - sie hatten bereits beim letztjährigen „Ölfte Ölfte“ mit ihrer Schwimmbadnummer für Begeisterungsstürme gesorgt. Eine Gruppe aus Möhregeistern und Lotzis gibt am Samstagabend bei ihrem Bühnendebüt garantiert ebenfalls alles. Und auch das bewährte Schauspielerquartett mit Sabine Rudiger, Andrea Kiefer, Cindy Lederer und Daniel Kummerer will wieder alle humoristischen Trümpfe stechen lassen.
Ganz klar, dass auch die Fasnachtsfamilie Hochstatter die Lachmuskeln der Besucherinnen und Besucher strapazieren will. Schade nur, dass sie letztmals im Familienverbund auftreten. Als Solisten blieben einige Familienmitglieder aber weiterhin aktiv, so haben sie versichert. Eine Augenweide für das Publikum dürfte auch der „Mädeltanz“ einer gemischten Formation aus jungen Fasnächtlerinnen sein.
Zum neuen Fasnachtsmotto ausgelassen tanzen
Und als ein weiterer Höhepunkt im Programm wird dann nach der Pause die von den Gästen in der Halle mit Spannung erwartete Verkündung des Mottos für die neue Fasnachtssaison musikalisch aufbereitet.
Nach dem Programm und der Hürus-Vorstellung darf zu den Rhythmen der Band Caprice das Tanzbein geschwungen werden und auch die Bier- und Sektbar sind dann geöffnet.
Kein Wunder, dass die Eintrittskarten für diesen Abend mit Kultcharakter schon am ersten Vorverkaufstag nahezu vergriffen waren.
Von Edgar Steinfelder
