Getreu ihrem Motto 2024 ist die Narrenschar der Fasnachtshochburg Zell ab sofort nicht mehr zu G bremsen. Heißt es doch da „Wenn's mol rollt hebsch´s nümmi!
Und so wird denn auch schon am heutigen Schmutzige Dunschdig die riesige weiße Welle der Hemdglunkis durch das Zeller Städtle schwappen. Diese Glunkischar wird sich dann im Schunkelrhythmus der närrischen Fasnachtsmusik auf dem Platz zwischen Rathaus und Narrenbrunnen postieren, um auf den glückseligen Moment der Machtübernahme der Narren durch den Zeller Hürus Giusi vo de Musik zu warten. Und wenn dann der Zeller Bürgermeister Peter Palme zähneknirschend den Rathausschlüssel an den Hürus aushändigt, wird der Jubel keine Grenzen kennen.
Denn jetzt beginnt die ganz heiße Phase der Zeller Fasnacht. Man darf gespannt sein, was die Zeller Narren nach dem grandiosen Ölfte Ölfte mit der Inthronisation des neuen Hürus Giusi vo de Musik und den Kappenabenden der Vogteien noch zu bieten haben.
Natürlich gilt der große Umzug am Fasnachtssonntag und dessen Wiederholung am Fasnachtsmontag wieder als absoluter Höhepunkt der Kampagne. Seit mehreren Wochen wird in den Vogtei-Werkstätten an den Motivwagen mit den jeweils originellen Sujets fieberhaft gearbeitet. Und in den Nähstuben laufen die Nadeln der Nähmaschinen heiß, um die meist einheitlichen, interessanten und passend zum Wagensujet kreierten Kostüme für die Fußgruppen anzufertigen. Für die einzelnen Vogteien ist der Wagenbau für den Umzug nicht nur eine anstrengende handwerkliche Meisterleistung, Fasnachtspassion, sondern wie sie leidenschaftlicher gar nicht sein kann. Natürlich gilt bis zur Präsentation der Motivwagen am Fasnachtsumzug strengste Geheimhaltung und die Ideen bleiben Verschlusssache.
Die Vogteimitglieder lassen da auch rein gar nichts nach außen dringen. Schließlich hat jede Vogtei den Ehrgeiz, bei der Wagenprämierung möglichst auf einem der vorderen Plätze zu landen. Aber auch der Hürus als Regent der Zeller Fasnacht Wochen hat schon anstrengende hinter sich. Hatte er doch bei sämtlichen Kappenabenden der Vogteien knifflige Aufgaben zu lösen und musste auch beim Bunten Abend der Narrenzunft Atzenbach sowie zusammen mit seinem Gefolge und der Hürusmusik auch beim Zunftabend in Hausen präsent sein. Mit Hürus Giusi vo de Musik hat Peter Mauthe, der Präsident der Fastnachtsgesellschaft Zell, wie fast in jedem Jahr wieder einen Fasnachtsregenten von Format ausgewählt.
Man kann also ohne Übertreibung konstatieren, dass die Zeller Fasnacht, die als Alleinstellungsmerkmal mit dem Zeller Fasnachtshuus ein Fasnachtsmuseum ihr Eigen nennen kann, dem Anspruch als Fasnachtshochburg im Wiesental durchaus gerecht wird. edi
