WEIL AM RHEIN. Bürgernah, zweckmäßig, modern: Der Rathaus-Erweiterungsbau mit seinem Turm ist nicht nur ein neuer Blickfang im Zentrum von Weil am Rhein. Er steht vor allem für ein zukunftsfähiges und modernes Arbeiten der Verwaltung.
,,Endlich können wir die neuen Räumlichkeiten beziehen. Einige Hürden galt es zu umschiffen. Doch das ist uns, trotz am Ende des Prozesses ungünstiger Rahmenbedingungen, sehr gut gelungen", meint Oberbürgermeister Wolfgang Dietz.
Dank der Zusammenarbeit mit dem professionell agierenden Projektsteurer und des engagierten Bauleiters konnten die finanziellen Auswirkungen von Lieferengpässen, coronabedingten Personalausfällen und Baupreissteigerungen in Grenzen gehalten werden. Knapp 22 Millionen Euro wurden für das bislang größte Hochbauprojekt in der Geschichte der Stadt (Erweiterungsbau und Brandschutzsanierung im Bestandsbau) veranschlagt. Ob und in welchem Umfang Mehrkosten entstehen, wird derzeit geprüft.
Das viergeschossige Bauwerk, das vom Architekturbüro Blocher Partners aus Stuttgart entworfen wurde, beendet die seit Jahren prekäre Raumnot der Verwaltung. Der auf die vier Geschosse gesetzte zweigeschossige Rathausturm, der das Stadtzentrum nun auch aus größerer Entfernung erkennbar werden lässt, ist dabei der visuelle Anker im architektonischen Gefüge. Der südliche Gebäudekopf mit dem großen Foyer fungiert als Kommunikationszone zwischen Alt und Neu. Ein eigenes Treppenhaus erhöht die Flexibilität der internen Gebäudenutzung.
Der Rathausturm beinhaltet in seinem unteren Geschoss einen großen Mehrzweckraum mit einer Mitarbeiterterrasse, der als Gemeinschaftsraum gedacht ist.
Darüber befindet sich der neue Traumraum. Ebenso könnten hier kleinere Veranstaltungen wie Lesungen oder Konzerte stattfinden. Große Panoramafenster ermöglichen Ausblicke auf die Stadt, die Weinberge und die Basler Bucht.
„Vor dem Hintergrund des immer größer werdenden Fachkräftemangels und der immer schwieriger werdenden Personalfindung ist es von entscheidender Bedeutung, einen zeitgemäßen und attraktiven Arbeitsplatz anbieten zu können", macht OB Dietz deutlich. Nur so könne die Verwaltung in Konkurrenz mit anderen Arbeitgebern bestehen.
Aber auch für die Bürgerinnen und Bürger bringt der Erweiterungsbau entscheidende Vorteile. Ganz nach dem Motto „Verwaltung unter einem Dach" werden kurze Wege und effizientere Strukturen geschaffen. So kehren Kulturamt, Standesamt sowie die Abteilung Soziales, Schulen und Sport, die allesamt ausgelagert waren, wieder ins Rathaus zurück.
Der Erweiterungsbau mit seinen 69 Büros, drei Besprechungsräumen inklusive Stabsraum für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, einem IT-Schulungsraum sowie dem attraktiven Trauraum ist dank dreier Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerk und hoher Dämmleistung klimaneutral.
Für das Fahrradabstell- und Logistikgebäude mit separaten Duschen sowie Umkleideräumen auf der Westseite erhält die Stadt eine Förderung aus dem Programm „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement" in Höhe von 155880 Euro. Aus diesem Topf konnte die Stadt zudem für die Ausstattung der Besprechungsräume mit Videokonferenzsystemen zur Vermeidung von Dienstfahrten 25 239 Euro genieren.
Nach Abschluss aller Arbeiten auch im Altbau ist 2023 ein großer Tag der offenen Tür geplant. hf
