BERNAU. Ganz im Zeichen von Kunst, Kultur und Brauchtum steht das Hans-Thoma-Fest, mit dem die Gemeinde Bernau jährlich am zweiten Wochenende im August ihren großen Sohn ehrt. Von Samstag, 13. August, bis Montag, 15. August, erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Festprogramm. Höhepunkte werden der Festauftakt am Samstag und Verleihung des Naturenergie-Förderpreises an Heidi Nübling am Sonntag sein.
Um 1900 war Hans Thoma (1839 bis 1924) der beliebteste Landschaftsmaler in Deutschland. Mit seinen idyllischen Landschaftsgemälden eroberte eroberte er die Herzen. Vielfach hat Hans Thoma seinen Heimatort und den Schwarzwald auf die Leinwand gebannt. Seiner gedenkt Bernau nun schon seit mehr als sieben Jahrzehnten mit dem Hans-Thoma-Fest, das sich mit seiner Mischung von Kunst, Kultur und Brauchtum wesentlich von anderen Festen unterscheidet.
Einheimische, Gäste, Kunstfreunde und Freunde der Musik und des Brauchtums werden auch in diesem Jahr beim Hans-ThomaFest auf ihre Kosten kommen, denn das Festprogramm bietet für alle etwas.
Der Startschuss für die Festivitäten fällt am Samstag um 19.30 Uhr im Festzelt am Sportplatz im Ortsteil Dorf. Zunächst wird es Blasmusik und Trachtentanz mit der Trachtenkapelle Bernau-Außertal, der Trachtengruppe Bernau und der Linedance Jugendgruppe Bernau geben.
Der Name ist Programm beim Königlich Bayrischen Vollgasorchester, das ab 21 Uhr das Festzelt mit Oktoberfestmusik zum Kochen bringen wird. Die Fünf-Mann-Formation gibt, wie der Name schon sagt, bei jedem Auftritt Vollgas mit eigenen Stücken und Covertiteln. Auch ein DJ wird an diesem Abend mit von der Partie sein.
Der Sonntag beginnt mit einem Festgottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchores Bernau um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Johann in Innerlehen. Ein weiterer Höhepunkt steht um 10.30 Uhr im Kurpark an: Die Verleihung des Naturenergie-Förderpreises an Heidi Nübling, die Laudatio hält Jürgen Glocker.
Ab 11 Uhr bieten Aussteller auf dem Handgemacht-Markt selbstgefertigte Artikel wie etwa Schwarzwaldengel an. Um 11.30 Uhr spielen die Fidelen Dorfmusikanten zum Frühschoppen auf.
Ein Festnachmittag mit Blasmusik und Trachtentanz mit den beiden Bernauer Musikvereinen und der Trachtengruppe Bernau steht ab 15 Uhr im Festzelt an. Musikalisch klingt der Tag ab 16 Uhr mit Blasmusikfieber aus. Die 20-köpfige Formation besteht aus Musikern aus der Region, die auch in ihren Heimatorten musikalisch aktiv sind.
Der Montag steht zunächst ganz im Zeichen der jungen Festbesucher. Ab 11 Uhr lädt die Feuerwehr zu einem offenen Feuerwehrgerätehaus ein. Dort gibt es Informationen rund um die Feuerwehr, aber auch Mitmachangebote für die Jugend. Beim Kindernachmittag ab 14.30 Uhr im Festzelt werden Bastelaktionen, die auch das Thema Feuerwehr aufgreifen, sowie das Basteln von Fensterbildern und Kinderschminken angeboten.
Um 16 Uhr beginnt der Handwerkerhock, ab 18 Uhr klingt das diesjährige Hans-Thoma-Fest langsam aus, für musikalische Unterhaltung sorgen dabei die Schwarzwald Buam.
Verzichtet werden muss in diesem Jahr allerdings auf den traditionellen Festumzug, in früheren Jahren einer der Höhepunkte des Hans-Thoma-Festes. Angesichts der unsicheren Coronalage war eine rechtzeitige Planung nicht möglich, bedauerte der Bernauer Tourismuschef Matthias Wendle.
Für das leibliche Wohl ist während der Festtage gesorgt, es gibt Leckeres vom Grill, Striebele nach einem Originalrezept des Kirchenchores, die eigens für Bernau kreierte Hans-Thoma-Schnitte einer Bernauer Konditorin, Kaffee und Kuchen und einiges mehr. csi