FISCHINGEN. Auf die große Jubiläumsfeier, mit der Fischingen am Sonntag, 17. Juli, auf 1250 Jahre seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung zurückblickt, trifft die Redewendung, dass „das ganze Dorf auf den Beinen“ sein wird, mit Sicherheit zu. Denn die 700 Einwohner bieten unter der Regie ihres Bürgermeisters Axel Moick einen bunten Reigen aus Information und Unterhaltung.
Der Festakt für Bürger und geladene Gäste geht am Samstag, 16. Juli, von 18 Uhr an, in der Läufelberghalle über die Bühne und danach im Festzelt weiter. Am Sonntag wird sich das Festtreiben auf der zwischen den Abzweigungen Binzener und Kirchener Straße gesperrten Dorfstraße abspielen. Los geht es um zehn Uhr mit dem Festgottesdienst auf dem Rathausvorplatz, gefolgt von einem Frühschoppenkonzert mit Volksliedersingen des Akkordeonorchesters Fischingen beim Vereinsheim.Um 12.30 Uhr spielt das Orchester dann auf dem Rathausplatz, gefolgt vom Musikverein aus der Partnergemeinde Fischingen-Sulz. Jeweils um 14 und 16 Uhr wird zur Führung durch die Peterskirche eingeladen, in der mittelalterliche Fresken zu bewundern sind. Ein Schnupperkurs für Kinder beim Vereinsheim des Akkordeonorchesters startet um 15.30 Uhr. Um 16 Uhr treffen sich Interessierte dann am Wachhüsli mitten im Ort, um mit Vivien von Königslöweine Exkursion zu seltenen Wildbienenarten zu unternehmen. Mit dem Subito-Saxophonquartett klingt der Tag aus.
Entlang der Festmeile finden sich viele weitere Angebote, vor allem für Kinder. Die Älteren können Tombolalose oder die druckfrische Festschrift erwerben.Mit der Kamera hat Mike Brombacher Fischingen in Szene gesetzt. Seine Fotoshow „Das Dorf in Bildern“ läuft im Bürgersaal.
Die örtlichen Vereine bieten Bewirtungsstände an. Das Verpflegungs- und Erfrischungsangebot ist dank Fünfschlinghof, Weingartenhof Denzer, Hofgut Sonnenschein, Landhotel Tanne,Gemüsegärtnerei Hoch-Reinhard und Mikrobrauerei Wendland besonders üppig. Vom Hieber-Parkplatz in Binzen aus ist ein kostenloser Pendelverkehr eingerichtet. Es gibt auch Parkplätze bei Fünfschilling.
Das Dorf macht sein Jubiläum an einer Urkunde aus dem Jahr 772 fest, die bekannt gibt, dass die Kirche in einem Dorf namens „Fiscingas“ dem heiligen Petrus gewidmet werde. Viel gerätselt wurde über den Namen des Ortes und den Fisch im Wappen, denn ein fischreiches Gewässer ist auf der Gemarkung nicht zu finden.Wahrscheinlich ist, dass es sich bei dem in den Annalen immer wieder auftauchenden Wort „Fisko“ oder „Visko“ um den Namen des Gründers der Siedlung handelt. Die Ur-Fischinger waren demnach die Untertanen eines Anführers, der „Fisch“ genannt wurde. hf