Knapp zwei Jahre sind vergangen seit dem Spatenstich auf dem Gelände der früheren Rheingießenhalle, nun ist der Schulneubau fertig, und sowohl zeitlich als auch finanziell wurden die gesteckten Rahmen eingehalten. Gut fünf Millionen Euro Zuschuss erhielt die Gemeinde von der Schulbauförderung des Regierungspräsidiums.
Es ist das teuerste Bauprojekt der Gemeinde seit Jahrzehnten, aber eines, das in die Zukunft gerichtet sei und mit dem sich Rust zu einer Schulgemeinde entwickeln könne, betonte Bauamtsleiterin Melanie Graß bei einem Rundgang über die Baustelle. Am Standort in Rust sind neben der Grundschule auch die siebten bis zehnten Klassen der Gemeinschaftsschule Rust-Kappel-Grafenhausen, mit jeweils bis drei Klassen jeder Klassenstufe, untergebracht.
Um dem zusätzlichen Raumbedarf Rechnung zu tragen, wurde die Schule in östlicher Richtung erweitert. Der funktionale Neubau mit Fach- und Klassenräumen ist durch eine neue zweigeschossige Aula mit dem Altbau verbunden. Die Grundschule findet nun im bestehenden Gebäude, die Gemeinschaftsschule im Neubau Platz. Lehrerbereiche, Gemeinschafts- und Fachräume sind in beiden Häusern geplant und sollen für die gewünschte Durchmischung sorgen.
Neben dem Korpus des dreistöckigen Betongebäudes präsentiert sich die Aula mit einer Glasfassade über die gesamte Gebäudehöhe, die dem Gesamtprojekt eine Leichtigkeit vermittelt. Das riesige Vordach wird mit hohen Säulen abgestützt. So entsteht die Schattenhalle, wie Architekt Günter Erny diesen Bereich benennt. Sie wird den Schülern und Lehrern Schatten spenden und gleichzeitig das Schulgebäude vor Sonneneinstrahlung durch die Glasfront schützen.
Hinter dieser Glasfront, in der Aula selbst, führen auf der einen Seite Sitzstufen neben einer Treppe in das erste Obergeschoss, auf der anderen Seite findet sich ebenerdig Raum für eine Bühne.
Pünktlich zum Schuljahresbeginn können die neuen Räume der Gemeinschaftsschule Rust nun in Betrieb genommen werden. Am heutigen Mittwoch findet um 16 Uhr die feierliche Einweihung der neuen Räumlichkeiten statt.
Von Wolfgang Künstle