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Bad Säckingen: Die Baugenossenschaft Familienheim feiert 75. Jubiläum

Mi, 10. Juli 2024

Anzeige Die Erfolge des Familienheims: Mehr als 1.500 Wohneinheiten in der Region, nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz

Das Mietwohnungsprojekt in der Hugo-Herrmann-Straße wurde 2020 bezogen.

Die Baugenossenschaft Familienheim wurde 1949 als Reaktion auf die Wohnungsnot gegründet. In diesem Jahr feiert das gemeinnützige Wohnungsunternehmen seinen 75. Geburtstag. Der interne Festakt fand bereits Ende Juni statt.
Längst ist die Baugenossenschaft eine feste Größe auf dem heimischen Wohnungs- und Immobilienmarkt geworden. Rund 1100 eigene und 400 fremde Wohnungen werden von der erfolgreichen Genossenschaft in der Region mit Schwerpunkten in Bad Säckingen (998 Einheiten) und Wehr (114 Einheiten) verwaltet. Ein Streubesitz befindet sich in Murg mit vier Wohnungen. Dabei liegt der Fokus der Baugenossenschaft Familienheim bei allem Tun stets auf familiengerechtem Planen und Bauen.

In der Geschichte der Genossenschaftsbewegung schreibt der Autor Helmut Faust: „Sich zu gegenseitiger Hilfe in einer Gemeinschaft zu verbinden, das ist der einfache Sinn des Genossenschaftsgedankens“. Nach diesem Genossenschaftsgedanken gründete Pfarrer Emil Thoma am 10. Juli 1949 die Baugenossenschaft unter dem Namen "Neue Heimat“ für den damaligen Landkreis Säckingen. Die erste Geschäftsstelle war in Rheinfelden und wurde 1961 nach Säckingen verlegt. Nach dem umfangreichen Bauen von Eigenheimen - bis Ende 1953 konnten bereits 307 Häuser und Wohnungen - bezogen werden - wandte sich die Genossenschaft ab 1958 vor allem dem Mietwohnungsbau zu. Grund war unter anderem das knapper werdende Bauland für Eigenheime.
Bis Ende 1963 waren weitere 330 Mietwohnungen bezugsfertig. Durch einen Konjunkturaufschwung hatte die Baugenossenschaft 1972 zeitweise mehr als 200 Wohnungen im Bau, unter anderem auf der Großbaustelle „Trottäcker“. 1979 wurde Friedrich Plettenberg neuer Geschäftsführer der Genossenschaft, die 1985 zur „Familienheim Bad Säckingen eG“ umfirmierte.
In den Jahren 1988 bis 1998 wurden rund 16,7 Millionen Euro in die energetische Sanierung der Bestandsgebäude investiert. Erste thermische Solaranlagen und die kontrollierte Wohnungsbelüftung bedeuteten Neuland. Einen Höhepunkt erreichte das mit Abstand größte Investitionsvolumen von 3,3 Millionen Euro 2002 für die Modernisierung des Hochhauses „Merianstraße 1“. 

Energiesparmaßnahmen rückten immer mehr in den Vordergrund. Ende 2012 ging Geschäftsführer Friedrich Plettenberg in den Ruhestand. Fridolin Singler, seit 2003 Leiter des Rechnungswesens und seit 2010 Prokurist, trat seine Nachfolge an.
Ein weiteres großes Projekt wurde 2013 vollzogen: An der Basler Straße entstanden 23 altersgerechte Wohnungen. 2016 folgen 22 Mietwohnungen an der Hilariusstraße. Dort ist seither auch die Geschäftsstelle der Baugenossenschaft Familienheim beheimatet. 2020 wurden weitere 23 Wohnungen an der Hugo-Herrmann-Straße bezogen. Erklärtes Ziel der Baugenossenschaft war es, mit diesem Projekt ein generationenübergreifendes Wohnen anzubieten. Mieter jeden Alters wohnen unter einem Dach. Im Neubau auf dem Filetgrundstück direkt am Rhein befinden sich auch zwei gewerbliche Einheiten.
Von den insgesamt sieben gewerblichen Einheiten im Besitz der Baugenossenschaft sind sechs vermietet, eine Einheit wird als Geschäftsstelle eigengenutzt. Für 313 Einheiten in 17 Eigentümergemeinschaften hat das Unternehmen die Verwaltertätigkeit inne und übernimmt für die Baugenossenschaft Laufenburg die kaufmännische Buchführung und den Jahresabschluss für 102 Wohnungen. Gleiches gilt seit 2023 auch für 13 Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim bleiben“ in Harpolingen. 

Auch heute ist die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt äußerst angespannt. Bürgermeister Alexander Guhl nannte sie anlässlich des internen Festakts der Baugenossenschaft Familienheim zum 75-jährigen Bestehen Ende Juni gar als eines der aktuellen Hauptprobleme der Stadt Bad Säckingen. Tanja Ebner, die Vorsitzende des Aufsichtsrats, zeigte sich überzeugt, dass die Aufgabe der Baugenossenschaft noch lange nicht vollendet sei. Bezahlbarer Wohnraum sei heute genauso wichtig wie vor 75 Jahren. Dennoch seien Neubaumaßnahmen aufgrund der unsicheren Förderkulisse und mangels geeigneter Baugrundstück aktuell nicht in Planung.
In der Verwaltung der Baugenossenschaft Familienheim sind derzeit vier Mitarbeiter in Vollzeit und acht in Teilzeit beschäftigt. Aufsichtsratsvorsitzende ist Tanja Ebner, Geschäftsführer Fridolin Si-Singler. Daneben sind drei Handwerker in Vollzeit und eine Raumpflegerin in Teilzeit angestellt. Auf geringfügiger Basis arbeiten sechs Personen bei der Baugenossenschaft. 

Die Mitglieder sind durch ihre Geschäftsanteile quasi Eigentümer und Nutzer des Unternehmens. Zum Jahresende 2023 verzeichnete die Baugenossenschaft 1461 Mitglieder mit einem Geschäftsguthaben von mehr als 2,5 Millionen Euro. Die Bilanzsummer 2023 betrug 52,5 Millionen Euro, das Eigenkapital liegt bei 30,28 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn aus dem Jahr 2023 beläuft sich auf 195.000 Euro.


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